Bundesliga

Kolo Muani: Neuigkeiten zwischen den Zeilen

Eintracht-Sportchef Krösche vermeidet konkrete Aussage

Kolo Muani: Neuigkeiten zwischen den Zeilen

Geht er oder bleibt er? Randal Kolo Muani beschäftigt die Eintracht.

Geht er oder bleibt er? Randal Kolo Muani beschäftigt die Eintracht. IMAGO/Beautiful Sports

Am Samstag passierte Ungewohntes. Bei der Generalprobe gegen Nottingham Forest (0:0) tauchte Kolo Muani nach einem Querpass von Jesper Lindström völlig frei vor dem Tor auf - doch er vergab die beste Möglichkeit des Spiels. Zu behaupten, er wäre mit den Gedanken vielleicht wo ganz anders gewesen, wäre sicher etwas zu viel hineininterpretiert. Nichtsdestotrotz hat sich rund um einen möglichen Wechsel in diesem Sommer etwas getan.

"Desto näher der Tag kommt, an dem das Transferfenster schließt, desto wilder werden die Spekulationen. Es gibt keinen neuen Stand", sagte Sportvorstand Markus Krösche am Samstag. Doch zwischen den Zeilen klingen Krösches Aussagen anders als zuletzt. "Sky" berichtete zuvor, Kolo Muani hätte sich bereits mit Paris St. Germain geeinigt. Laut dem französischen Sender "RMC Sport" soll die momentan heißeste Aktie der Bundesliga bei den Verantwortlichen am Main bereits den Wechselwunsch hinterlegt haben.

Kein Dementi von Krösche

Auf diese beiden Punkte angesprochen, wich Sportvorstand Markus Krösche aus und antworte nur vage: "Der Stand ist so, dass der Spieler hier ist und sich wohlfühlt." Vor wenigen Wochen klang das noch etwas anders. "Er hat nie gesagt, dass er gehen will", sagte Krösche noch im Juli. Ein solch klares Bekenntnis hört man inzwischen nicht mehr.

Der Poker geht also in die nächste Runde, von einer Einigung sind die Parteien aber noch weit entfernt. Die Frankfurter bleiben dabei, ihren Stürmer eigentlich nicht verkaufen zu wollen und pochen daher weiter auf die Summe von rund 100 Millionen Euro, bei der sie Kolo Muani ziehen lassen. Den genauen Betrag kennen Kolo Muani und seine Berater - und damit auch PSG. Noch scheint man dort nicht bereit zu sein, so viel Geld auf den Tisch zu legen.

Die Eintracht ist in diesem Sommer nicht mehr Transfererlöse angewiesen, weil Krösche zuletzt clevere Deals einfädelte. Mit dem Verkäufen von Djibril Sow (FC Sevilla), Diant Ramaj (Ajax Amsterdam) und Ragnar Ache (Kaiserslautern) sind schon über 20 Millionen Euro in die Kassen gespült worden. Mit dem Verkauf von Rafael Borré wird der nächste Deal bald über die Bühne gehen. "Es gibt einige Anfragen", sagte Krösche. "Es liegt jetzt an ihm, zu entscheiden, welchen Weg er einschlagen will." Ist der Kolumbianer verkauft, sind die insgesamt 34 Millionen Euro, die in diesem Sommer in Ablösesummen geflossen sind, zum größten Teil wieder ausgeglichen.

Auch Tottenham und Chelsea im Rennen um Wahi

Zurück zu Kolo Muani: Sollte demnächst ein offizielles Angebot aus Paris ankommen, muss sich Krösche parallel zu den Verhandlungen mit PSG um einen Nachfolger kümmern. Ist Kolo Muani nämlich erstmal weg, weiß jeder Klub, wie viel Geld gerade auf dem Konto der Eintracht liegt ...

Der Preis des möglichen Kandidaten Elye Wahi (HSC Montpellier) wird vom dortigen Präsidenten Laurent Nicollin aber sowieso schon mächtig in die Höhe getrieben. Bei "RMC" bestätigte der Klubboss, dass neben der Eintracht auch Tottenham und Chelsea Interesse am 20 Jahre alten Franzosen bekundet haben. Ein offensichtlich nicht zufriedenstellendes Angebot sei bisher aber einzig von den Blues eingegangen. Das dürfte sich ändern, wenn die Zukunft der Personalien Harry Kane und Kolo Muani konkreter wird.

Moritz Kreilinger

Die teuersten Transfers der Welt - und wo sich Kane und Kolo Muani einordnen