Bundesliga

Kölner Turnier als "Zeichen gegen blödsinniges Konkurrenzdenken"

Viktoria, Fortuna und FC treten gegeneinander an

Kölner Turnier als "Zeichen gegen das blödsinnige Konkurrenzdenken"

Für den guten Zweck: Im Sportpark Höhenberg steigt das Stadtturnier.

Für den guten Zweck: Im Sportpark Höhenberg steigt das Stadtturnier. imago images/Uwe Kraft

Am kommenden Freitag findet im Sportpark Höhenberg, der Heimat des rechtsrheinischen Drittligisten FC Viktoria Köln, ein Turnier von großer Symbolkraft für Köln statt. Die drei großen Klubs - der FC, Fortuna und die Viktoria - messen in einem Mini-Turnier ihre Kräfte, wobei es bei dieser Veranstaltung viel weniger um den Fußball geht als vielmehr um den guten Zweck und ein gutes Verhältnis untereinander.

Der Erlös der Veranstaltung - die Viktoria hofft auf rund 7000 Zuschauer - geht an die Kölner Obdachlosen, rund 6000 Menschen ohne festen Wohnsitz leben in der Millionenstadt.

FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Wir waren uns alle einig, dass wir mit dem Turnier gemeinsam ein Zeichen setzen wollen. Wir, die drei größten Fußballklubs in Köln, haben die Möglichkeit, mit unserer Reichweite öffentlich auf solche Themen aufmerksam zu machen und einen Appell an die Gesellschaft zu richten." Initiator der guten Sache war Viktoria-Geschäftsführer Andreas Rettig, der bei den Kollegen Wehrle und Fortuna-Chef Hanns-Jörg Westendorf offene Türen einrannte.

Spiele von Nachwuchsteams der drei Vereine läuten den Nachmittag ab 15 Uhr ein, um 17 Uhr treten die "Großen" für jeweils 45 Minuten gegeneinander an. Zunächst spielt die Viktoria gegen Fortuna, die anschließend auf den FC trifft, ehe der Bundesligist den Abend mit dem Spiel gegen Viktoria Köln beschließt.

Trennende Mauern sollen beseitigt werden

Neben dem gern gesehenen sportlichen Kräftemessen in der Liga-Pause geht es den Teilnehmern vor allen Dingen darum, trennende Mauern zu beseitigen. So werden die Nachwuchsmannschaften spezielle Trikots mit den Logos der drei Vereine tragen, 1111 Fan-Schals mit den Wappen der drei Vereine werden verkauft. Rettig: "Wir wollen damit ein Zeichen gegen das blödsinnige Konkurrenzdenken innerhalb der Stadt setze. Es ist doch balla balla, wenn ein Neunjähriger von der Viktoria den gleichaltrigen Knirps bei der Fortuna als Feind ansieht."

Die Preise am Freitag sind äußerst moderat. Rettig unterstreicht: "Unser Motto lautet: Fußball muss bezahlbar sein." Fünf Euro kostet der Stehplatz, 15 Euro der Sitzplatz, der öffentliche Nahverkehr kann mit den Tickets genutzt werden.

flu