Risse war bereits in der vergangenen Saison an Viktoria Köln ausgeliehen, nun wechselt der 31-Jährige fest zum Drittligisten. Beim FC hatte der Mittelfeldspieler noch einen gültigen Vertrag bis Juni 2022, dieser wurde nun aber aufgelöst.
"Cellos Bedeutung für den FC ist für mich nur schwer in Worte zu fassen. Als ehemaliger Mitspieler kann ich sagen, dass er auf und neben Platz eine ganz wichtige Rolle in unserem Team hatte, obwohl er kein Lautsprecher war", wird der Sportlicher Leiter der Lizenzspielerabteilung, Thomas Kessler, auf der FC-Website zitiert.
Der gebürtige Kölner Risse startete seine Profikarriere bei Bayer Leverkusen, über die Stationen 1. FC Nürnberg und Mainz 05 führte ihn sein Weg im Jahr 2013 zum 1. FC Köln. Mit den Geißböcken feierte er zweimal den Aufstieg in die Bundesliga und schaffte in der Saison 2016/17 den Einzug in die Europa League. Endgültig in die Herzen der Fans schoss er sich am 19. November 2016, als er mit einem Traumtor in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg beim Erzrivalen Borussia Mönchengladbach traf. Sein Treffer wurde anschließend zum "Tor des Jahres" gewählt.
Allerdings zog sich Risse anschließend einen Kreuzbandriss zu und fiel über ein halbes Jahr lang aus. Von dieser Verletzung erholte er sich lange Zeit nicht, zumal immer wieder weitere Verletzungen für Rückschläge sorgten. Im Sommer 2020 wechselte er auf Leihbasis zu Viktoria Köln und durfte beim Drittligisten erstmals seit langer Zeit wieder regelmäßig spielen. Insgesamt kam er in der vergangenen Drittliga-Saison zu 29 Ligaspielen (vier Tore).
Risse soll vor Fans im Stadion verabschiedet werden
"Wir sind froh, dass Du wieder richtig fit bist – ganz viel Erfolg auf der anderen Rheinseite!", sagte Kessler. Risse soll aber noch einen gebührenden Abschied im Stadion bekommen, wenn dieses wieder mit Fans gefüllt ist. "Marcel hat es nach all den Jahren beim FC und starken Leistungen verdient, zu Hause und in einem würdigen Rahmen verabschiedet zu werden – nämlich mit Fans vor der Südkurve", kündigte FC-Geschäftsführer Alexander Wehrle an. "Sobald wir fix wissen, wann das der Fall sein wird, legen wir die Spielpläne übereinander und stimmen einen Termin ab."
Risse wird nun seine Karriere auf der rechtsrheinischen Seite fortsetzen. Bei Viktoria unterschrieb er einen neuen Vertrag. "Gerade das letzte halbe Jahr hat mir besonders gut gefallen – auch von der Spielidee her, die wir mit unserem neuen Trainer Olaf Janßen entwickelt haben", sagte er. Trotz etlicher Abgänge bei den Domstädtern sieht er der anstehenden Drittligasaison positiv entgegen. Allerdings hofft er noch auf Neuzugänge: "Klar, wir müssen uns aufgrund der Abgänge punktuell noch verstärken."
