Bundesliga

Knoche: "Haben eine lange Zeit die beste Defensive gestellt"

Nur Thorsby fehlt den Eisernen im Trainingslager

Knoche: "Haben eine lange Zeit die beste Defensive gestellt"

Unions Robin Knoche ist mit mehreren Systemen in der Abwehr vertraut.

Unions Robin Knoche ist mit mehreren Systemen in der Abwehr vertraut. IMAGO/Nordphoto

Aus dem Trainingslager Union Berlins in Campoamor (Spanien) berichtet Jannis Klimburg

Die Union-Delegation ist am Montagnachmittag in Murcia gelandet. Die Bedingungen scheinen ideal zu sein: Sonnige 20 Grad, leichter Wind, frisch gemähter Rasen und zahlreiche Fans, die ihrer Mannschaft nach Spanien gefolgt sind. Dementsprechend prächtig war auch die Stimmung bei den Akteuren.

Trainer Urs Fischer hat in Campoamor nahezu das gesamte Aufgebot mit an Bord. Lediglich Morten Thorsby, der sich einem operativen Eingriff unterziehen muss, wird das Trainingslager nicht mitbestreiten können. Zudem trainiert Andras Schäfer noch individuell. Zu den üblichen Verdächtigen gesellen sich außerdem die Nachwuchsspieler Yannic Stein, Mathis Bruns und Aljoscha Kemlein.

Und diese wurden gleich am ersten Trainingstag ins kalte Wasser geworfen. Im Abschlussspiel der ersten Einheit ließ der Coach die beiden Teams jeweils mit einer Dreier- und einer Viererkette auflaufen. Eine taktische Anordnung, die in den neun Tagen unter der spanischen Sonne wohl noch öfters praktiziert werden wird.

Knoche erinnert an zweieinhalb recht erfolgreiche Jahre

Abwehrchef Robin Knoche kennt sich mit beiden Systemen bestens aus. Beim VfL Wolfsburg durfte er meistens in einer Viererkette auflaufen, nun mit Union zumeist mit drei Innenverteidigern. "Mit dem Ball fehlen uns noch ein wenig die Abläufe sowie die Positionen, um mit dem Ball gut zu agieren. Wir werden das weiter trainieren und dann auch mehr reinkommen", sagte der Routinier zu ersterer Formation. Seiner Meinung nach sollte man die Anordnung mit drei respektive fünf Verteidigern aber nicht "einfach so über Bord werfen. Weil wir die letzten zweieinhalb Jahre damit sehr erfolgreich unterwegs waren. Aber es ist immer gut, ein Alternativsystem zu haben, dass du auf bestimmte Situationen im Spiel reagieren kannst".

Gerade gegen Ende der Hinrunde in den finalen drei Spielen (zwei Niederlagen, ein Unentschieden, 3:11 Tore) fehlte eben solch eine Variabilität. Die Eisernen wirken träge und nicht mehr ganz so konzentriert. Die Gegner haben sich auf das 5-3-2 der Köpenicker viel besser eingestellt und den Union-Code geknackt. Wie schwer die einzige Negativserie auch mit etwas Abstand noch schmerzt, beantwortete Knoche wie folgt: "Es wurde alles bestraft. In manchen Situationen vorher hatten wir vielleicht etwas Glück, in den Spielen wurden unsere Fehler dann gnadenlos ausgenutzt."

Doch nun, nachdem das Training wieder aufgenommen und einige Testspiele erfolgreich absolviert wurden, wären diese kleinen Dellen kein Thema mehr. "Wir besinnen uns wieder darauf, was wir können. Wir haben eine lange Zeit die beste Defensive gestellt. Darauf sollten wir uns wieder fokussieren." Und genau daran wird momentan in Campoamor getüftelt.

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