Bundesliga

Schalke-Boss Knäbel: Bei Boujellab und Kolodziejczak "nichts ergeben"

Schalke: Reis redet Cissé ins Gewissen

Knäbel: Bei Boujellab und Kolodziejczak "hat sich nichts ergeben"

Bei Schalke außen vor: Nassim Boujellab und Timothee Kolodziejczak.

Bei Schalke außen vor: Nassim Boujellab und Timothee Kolodziejczak.

Thomas Reis hält viel von Ibrahima Cissé, Schalkes Coach prophezeit dem langen Innenverteidiger eine steile Karriere. "Wenn der Junge scheitert, dann an seinem Kopf", sagt Reis, der damit andeutet, dass Einstellung und Herangehensweise des Abwehrspielers nicht so vorbildlich sind, wie es sich für einen Profi in der Bundesliga geziemt. Reis redet dem 21-Jährigen beharrlich ins Gewissen und wünscht ihm schnellstmöglich die Trendwende. Ein Spieler mit seinen Fähigkeiten "muss einfach durchstarten".

Der Fall Cissé erinnert an Reis‘ Umgang mit Armel Bella-Kotchap einst beim VfL Bochum. Als Reis dort noch Trainer war, musste der Coach ebenfalls andere Saiten aufziehen. Mit Erfolg: Bella-Kotchap, wie Cissé ein in Frankreich geborener Innenverteidiger, mauserte sich und wechselte im vergangenen Sommer in die Premier League. Finanziell bescherte er dem VfL eine Summe im ungeahnten Bereich.

Zehn Millionen Euro gab es für seinen Wechsel zum FC Southampton. Dieser Betrag machte Bella-Kotchap zum Bochumer Rekordverkauf. Die bisherige Rekordsumme hatte Leon Goretzka bei seinem Schalke-Wechsel im Sommer 2013 für etwa fünf Millionen Euro aufgestellt.

Von einer Entwicklung wie der des deutschen WM-Teilnehmers Bella-Kotchap ist Cissé noch weit entfernt, er muss sich nun erst einmal wieder über die Regionalligamannschaft der Königsblauen empfehlen. "Er macht seine Sache bei der U 23 gut", sagt Reis, der Cissé zumindest am Dienstag im Geheimtest gegen die SG Wattenscheid 09 (6:0) in der zweiten Hälfte eingewechselt hat.

Keine Interessenten für Schalker Duo

Nicht einmal mehr in einem Test eingewechselt werden Nassim Boujellab und Timothee Kolodziejczak, beide befinden sich fest im Reserve-Ensemble. Schalke hatte gehofft, das Duo in diesem Winter abgeben zu können, doch "es hat sich nichts ergeben", erklärt Sportvorstand Peter Knäbel. Nicht einmal Verhandlungen hätten sich angebahnt. Eine kleine Hoffnung gibt es: Vereinzelt sind Märkte noch geöffnet, etwa der türkische oder österreichische.

Während sich Kolodziejczaks erst im Oktober vollzogene Verpflichtung rasch als großes Missverständnis entpuppte, hatte Schalke bei Boujellab zumindest lange die Hoffnung, dass es auch auf Profiebene eine innige Beziehung werden könnte zwischen dem Klub und dem Eigengewächs. Einst hatte sich Knäbel persönlich dafür stark gemacht, dass Boujellab eine Chance bei den Profis erhält, doch auch bei seinen späteren Leihstationen FC Ingolstadt und HJK Helsinki (bis Jahresende 2022) konnte sich Boujellab nicht für eine königsblaue Zukunft empfehlen. Der Vertrag des 23-Jährigen läuft im Sommer aus.

Toni Lieto

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