Bundesliga

Jürgen Klopp exklusiv: "Die Welt sollte eine Spielerkabine sein"

Liverpools Coach über die Entwicklung des Spiels und die Medien

Klopp: "Die Welt sollte eine Spielerkabine sein"

Fußball-Romantiker und Realist: Liverpools Trainer Jürgen Klopp.

Fußball-Romantiker und Realist: Liverpools Trainer Jürgen Klopp. Getty Images

Natürlich findet der deutsche Manager des englischen Meisters FC Liverpool für diese Sichtweise eine sehr passende Formel. "Die Welt sollte eine Spielerkabine sein. Damit meine ich nicht Männer in Unterhosen, sondern unterschiedlichste Kulturen auf einem Level. Da ist gar kein Unterschied. Den hat es noch nie gegeben. Ich bin 53 Jahre alt, sitze also seit 48 Jahren in verschwitzten, stinkigen Umkleidekabinen, und es gab nicht einmal einen Vorfall in einer Umkleidekabine im Sinne von: der eine kommt daher, der andere kommt dorther. Natürlich ist das völkerverbindend. Der Fußball ist kein Paradies, aber er ist ein gutes Beispiel in vielen Bereichen."

Klopp spricht in dem großen Interview über die Entwicklung des Fußballs und der Medien, auch über Fehlentwicklungen. "Das Spiel an sich und der Kontakt zu den Fans sollte sich niemals verändern", sagt Klopp.

Ich bin einer der größten Fußballromantiker überhaupt.

Jürgen Klopp
Jürgen Klopp im Gespräch mit Chefredakteur Jörg Jakob

Jürgen Klopp im Gespräch mit Chefredakteur Jörg Jakob. kicker

Gleichzeitig müsse aber auch der wirtschaftliche Aspekt funktionieren. Entsprechend komplex sei das Thema. "Ich bin einer der größten Fußballromantiker überhaupt. Gleichzeitig bin ich auch so lange schon im Fußballgeschäft, dass ich weiß, eine perfekte Situation bekommt man kaum hin", so Klopp. "Deshalb muss man Kompromisse eingehen."

Dabei sieht der frühere Trainer von Borussia Dortmund und des 1. FSV Mainz 05 gute Gründe, die gegen eine Abkehr vom Fußball sprechen: "Das Spiel selbst hat sich nicht verändert, sondern es ist so viel besser geworden in den letzten zehn, 15, 30 Jahren, so viel schneller, so viel athletischer, taktisch auf einem völlig anderen Niveau. Wer darauf Bock hat, der kann noch ganz viele Schritte mitgehen, denn das wird noch eine Weile so weitergehen."

Jörg Jakob

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