2. Bundesliga

Spektakulärer Sieg in Paderborn: Nur der HSV hat sechs Zähler

Überblick: Heidenheim verliert am Millerntor - Nürnberg jubelt

Spektakulärer Sieg in Paderborn: Nur der HSV hat sechs Zähler

4:3 nach einer wilden Fahrt: Der HSV jubelt in Paderborn.

4:3 nach einer wilden Fahrt: Der HSV jubelt in Paderborn. Getty Images

HSV nach Wellenbad der Gefühle einziges Team mit sechs Punkten

Der Hamburger SV erlebte am Montag einen turbulenten Abend. In den 90 kurzweiligen Minuten sorgte ein verwandelter Elfmeter von Hunt zum 4:3 für den zweiten Sieg des HSV im zweiten Spiel. Sechs Punkte sind in Liga zwei aktuell ein Alleinstellungsmerkmal, der SCP dagegen bleibt als Bundesliga-Absteiger bei null Zählern stehen. Die Hanseaten machten sich nach einer schnellen 2:0-Führung das Leben selbst schwer, als sie binnen fünf Minuten mit 2:3 zurücklagen. Nach dem Seitenwechsel besann sich die Thioune-Elf und kam durch Teroddes 122. Zweitliga-Treffer (Rekord in der eingleisigen 2. Liga) zum Ausgleich. Das Schlusswort hatte dann eben Hunt.

Mühl belohnt eifrige Nürnberger - Keita-Ruel im Pech

Der Saisonstart des 1. FC Nürnberg unter Trainer Robert Klauß ist geglückt. Dem 1:1 in Regensburg in der Vorwoche folgte am Sonntag ein knappes, aber verdientes 1:0 gegen Sandhausen. Bis zur 77. Minute bissen sich die Nürnberger am schon am ersten Spieltag überragenden Fraisl im SVS-Tor die Zähne aus, dann traf Mühl nach der 13. Ecke des FCN. Für die Sandhäuser, bei denen Linsmayer nach einem Check von Dovedan abtransportiert werden musste (26.), kam Keita-Ruel, der Dreierpacker gegen Darmstadt (3:2), zur besten Gelegenheit - Pfosten (62.).

Zollers Traumtor lässt KSC verzweifeln - Holtmann sieht kurios Gelb-Rot

Erneut ohne seinen erkälteten und wechselwilligen Torjäger Hofmann hat der Karlsruher SC auch das zweite Ligaspiel der neuen Saison verloren. Beim 0:1 gegen Bochum wurde Zoller mit einem genialen Heber aus vollem Lauf zum Matchwinner des VfL (14.). Der KSC, der unter anderem das Lattenkreuz traf (30.), drückte vor allem im zweiten Durchgang auf den Ausgleich, doch verpasste ihn selbst in Überzahl: Holtmann hatte binnen Sekunden zweimal Gelb und damit Gelb-Rot gesehen, obwohl er gerade ausgewechselt werden sollte. Erst weigerte er sich das Feld auf der Seite zu verlassen, die Referee Marco Fritz anzeigte, dann meckerte er offenbar noch (68.).

Kyereh & Co. eiskalt - Heidenheim trifft zu spät

Der FC St. Pauli hat sein erstes Heimspiel unter Trainer Timo Schultz gewonnen und für viel Frust beim 1. FC Heidenheim gesorgt. Nach gutem Start des FCH saß der erste Abschluss der Hamburger - dank Kyereh (26.), der schon zum Auftakt beide Tore in Bochum erzielt hatte (2:2). Schmidt erhöhte per Eigentor auf 2:0 (34.), Eigengewächs Wieckhoff 18 Sekunden nach Wiederanpfiff und nach Heidenheimer Dreifachwechsel auf 3:0, Dittgen auf 4:0 (70.) - St. Pauli war einfach eiskalt. Die Gäste gaben allerdings nie auf und kamen durch Kühlwetter (78.) und Mohr (80.) sogar noch auf 2:4 heran, St. Pauli überstand die restliche Schlussphase jedoch.

2. Liga am Samstag: Keine Tore bis zur 82. Minute

Der Zweitliga-Samstag war eine recht zähe Angelegenheit für Freunde vieler Tore. Während es von Beginn an viele Gelbe Karten in Düsseldorf, Braunschweig und Darmstadt gab, durfte erst in der 82. Minute gejubelt werden. Und zwar am Rhein. Die Fortuna kam durch Kownacki zum gefeierten 1:0-Siegtreffer gegen Aufsteiger Würzburg. Dass es letztlich zum ersten Dreier nach dem Abstieg reichte, lag vor allem auch an F95-Schlussmann Kastenmeier, der in der Nachspielzeit einen Foulelfmeter von Herrmann aus der linken Ecke holte (90.+2).

Zu Nullnummern gerieten die beiden anderen Spiele. Darmstadt 98 kam gegen Jahn Regensburg ebenfalls nicht über ein 0:0 hinaus wie Eintracht Braunschweig gegen Holstein Kiel, das vor der Pause einmal den Querbalken traf. Für den BTSV war es der erste Zähler nach dem Aufstieg, auch Darmstadt verzeichnet nun einen Punkt auf seinem Konto.

Santos erobert Osnabrück im Sturm

Am Freitag zum Auftakt des 2. Spieltags kam es an der Bremer Brücke zum Niedersachsen-Duell zwischen Osnabrück und Aufstiegskandidat Hannover. Die 96er machten bei ihrem Unterfangen, den zweiten Sieg im zweiten Spiel einzufahren, allerdings Bekanntschaft mit dem neuen VfL-Stürmer Santos. Der 32-jährige Venezolaner, in diesem Sommer aus Spanien von Traditionsklub und Zweitliga-Absteiger Deportivo La Coruña gekommen, traf nach langem VAR-Entscheid sowohl vom Punkt (33.) als auch via Kopfball (47.) - und avancierte so bei diesem 2:1-Erfolg (Duckschs Anschluss kam zu spät) wie schon mit seinem Tor beim 1:1 in Fürth zum gefeierten Mann.

Krüger kontert Ernst - Remis in Aue und Sorgen um Mavraj

Apropos 1:1 in Fürth: Die SpVgg selbst war ebenfalls an diesem Tag gefordert - in Aue beim FC Erzgebirge. Doch trotz früher Führung durch Ernst (6.) sowie in der Folge einiger vergebener Chancen kamen die Mittelfranken, die sich auch noch um den unabsichtlich vom eigenen Torwart Burchert ausgeknockten Abwehrchef Mavraj sorgen (benommen vom Platz getragen) sorgen, erneut nicht über ein Remis hinaus. Für die Sachsen traf Krüger zum entscheidenden Punktgewinn (23.).

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Die Trikots der Zweitligisten für die Saison 2020/21