2. Bundesliga

Klauß ringt nach Worten: "Habe sowas noch nie erlebt"

Nürnberg kassiert vier Gegentore nach Ecken

Klauß ringt nach Worten: "Habe sowas noch nie erlebt"

Komplett bedient: Nürnbergs Trainer Robert Klauß.

Komplett bedient: Nürnbergs Trainer Robert Klauß. IMAGO/Zink

Nürnberg machte gegen Sandhausen kein schlechtes Spiel, war die klar bessere Mannschaft - und verlor am Ende trotzdem mit 2:4. Das hatte einen Grund: Die Standards der Gäste. Denn gleich vier Gegentore kassierten die Franken nach Ecken, das hatte es schon einmal vor acht Jahren gegeben, als Darmstadt mit 4:0 gegen den FSV Frankfurt gewann. "Ich kann es nicht erklären, sowas habe ich noch nie erlebt. Vier Gegentore nach Ecken, selbst unzählige Chancen gehabt, das fühlt sich extrem bitter an, mir fehlen da auch ein Stück weit die Worte", tat sich Klauß bei "Sky" auch schwer, das Gesehene zusammenzufassen.

Keeper Christian Mathenia, der bei drei der Gegentreffern sehr schlecht aussah, war ebenfalls komplett bedient: "Wir haben es unter der Woche trainiert, weil es brandgefährlich ist, was sie machen. Ich war persönlich auch nicht gut drauf bei drei Toren, beim vierten bin ich mit dem Fuß noch dran. Insgesamt ist es ein gebrauchter Tag heute."

Eine kleine erste Analyse wagte der Nürnberger Trainer dann auch noch direkt nach Spielschluss. "Wir standen zu tief, waren nicht körperlich, haben auch nicht geblockt und den Gegner aufgehalten, dann ist es schwer zu verteidigen. Wir müssen aktiver beim Mann sein. Auch die Entstehung der Ecken war nicht gut. Trotzdem hätten wir das Spiel gewinnen können", machte Klauß klar.

Mathenia und Valentini die Unglücksraben

Und damit hatte der Trainer absolut Recht. Denn der Club machte insgesamt ein gutes Spiel und kam zu einigen Top-Gelegenheiten. Die beste davon hatte der eingewechselte Enrico Valentini, der einen Elfmeter verschoss und die mögliche Chance auf das 3:2 liegenließ. Speziell er und Mathenia, der kein gutes Spiel machte, brauchen nun einige aufmunternde Worte. "Beiden tut es unglaublich weh, dass wir verloren haben. Ihr Herz hängt an dem Verein, das merkt man jeden Tag.", sagte Klauß.

Nach diesem Nackenschlag wird es für Nürnberg natürlich ganz schwer. Der Rückstand auf Platz drei beträgt vier Punkte, der auf Rang zwei sechs Zähler und 21 Tore. "Das ist heute ein sehr bitterer Tag. Wir werden morgen frei machen, um auch den Kopf frei zu kriegen. Ab Dienstag geht die Vorbereitung auf St. Pauli los, wir haben eine kurze Woche mit dem Spiel am Freitag. Wir werden viele Gespräche führen, um das gemeinsam zu verarbeiten, was wir heute erlebt haben", so der Coach. Ein Sieg in Hamburg ist für den FCN Pflicht, um die kleine Aufstiegschance noch zu wahren.

mst