3. Liga

Sieg im Top-Duell: SVWW-Verteidiger zeigen es Kauczinski

Wiesbaden erstmals seit Ende Januar zu Null

Klarer Sieg im Top-Duell: SVWW-Innenverteidiger zeigen es Kauczinski

Max Reinthaler brachte Wiesbaden gegen Mannheim sehenswert per Volley in Führung.

Max Reinthaler brachte Wiesbaden gegen Mannheim sehenswert per Volley in Führung. IMAGO/Jan Huebner

Die englische Woche drohte für den SV Wehen Wiesbaden zum Fiasko zu werden, nach Niederlagen gegen Saarbrücken (0:2) und in Freiburg (2:4) waren die Hessen vor dem Spiel gegen Aufstiegskonkurrent Waldhof Mannheim gar auf Rang sechs abgerutscht. Dazu plagten den SVWW riesige Personalsorgen.

Neben dem gelbgesperrten Kapitän Johannes Wurtz mussten die Wiesbadener auf acht weitere Akteure verzichten. Mit drei Nachwuchsspielern, von denen Nassim Elouarti sein Debüt in der 3. Liga feierte, saßen immerhin noch fünf Feldspieler auf der SVWW-Bank. Doch personell gebeutelt und vom eigenen Trainer nach der Freiburg-Pleite angezählt zeigten die Wiesbadener gegen Mannheim beim 3:0-Erfolg eine Reaktion - vor allem defensiv.

Torschütze Reinthaler: "Das 3:0 heute tut einfach gut"

Über 90 Minuten brachten die diesmal in einer Fünferkette organisierten Gastgeber die eigentlich spielbestimmenden Mannheimer zur Verzweiflung. Lediglich zu Beginn beider Halbzeiten wurde es etwas brenzlig im Wiesbadener Strafraum - dann konnten sich die Gastgeber auf ihren Rückhalt Arthur Lyska verlassen.

Und vorne schlugen ausgerechnet die zuletzt gescholtenen Defensivspieler zu. Per Volleyschuss brachte Max Reinthaler die Gäste sehenswert in Führung, ehe sein Defensivkollege Florian Carstens auch noch das zweite Tor nachlegte. "Die letzten Wochen haben wir viel auf die Fresse bekommen. Das 3:0 heute tut einfach gut", erklärte Reinthaler bei "MagentaSport".

Dem schloss sich auch sein Trainer Kauczinski an, der sich über die Wirkung seiner öffentlichen Kritik freute: "Wenn das der Schlüssel ist, scheiße ich sie häufiger an." Die Wiesbadener waren zuletzt Ende Januar beim 1:0 in Dortmund ohne Gegentor geblieben, sechs Treffer hagelte es allein in den vorangegangen zwei Spielen.

Kauczinski sieht sein Team gut gewappnet für den Aufstiegskampf

Nach der Misere und den Personalproblemen sah Kauczinski sein Team gegen Mannheim nicht mehr in der Favoritenrolle - ein glücklicher Umstand, wie der 53-Jährige bemerkte: "Es war für uns heute gut, dass von uns zum ersten Mal nichts erwartet wurde. Das hat uns gut getan."

Mit dem Erfolg gegen Waldhof eroberte Wiesbaden wieder Platz drei und befindet sich nun zumindest vorübergehend wieder in der Rolle des Gejagten. Doch nach der neuerlichen Krise sieht Kauczinski sein Team nun gut für die kommenden Wochen im Aufstiegskampf gewappnet: "Wir haben gezeigt, dass wir unter Druck agieren können und in Drucksituationen bestehen können."

kon

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24