2. Bundesliga

Klare Sache: HSV verteidigt Rang 1 - Bochum bleibt dran

16. Spieltag: Dramatisches Ende in Hannover - Kiel verliert nach Comeback

Klare Sache: HSV verteidigt Rang 1 - Bochum bleibt dran

Doppeltorschütze Bakery Jatta (M.) jubelt mit dem HSV über den klaren Sieg gegen Osnabrück.

Doppeltorschütze Bakery Jatta (M.) jubelt mit dem HSV über den klaren Sieg gegen Osnabrück. imago images

Klare Sache: HSV-Trainer Thioune jubelt gegen Ex-Klub Osnabrück

Das Montagabendspiel war eine klare Angelegenheit für den Hamburger SV, der den VfL Osnabrück mit einem 5:0 nach Hause schickte. HSV-Trainer Daniel Thioune, der im Sommer von Osnabrück nach Hamburg wechselte und nun erstmals auf seinen Ex-Verein traf, ist mit den Hanseaten nun seit sechs Runden unbesiegt (5/1/0), der VfL dagegen gewann nur eines seiner letzten fünf Spiele (1/0/5). Nach Kittels frühem Führungstreffer legte Jatta doppelt nach, ehe Vagnoman und Trapp per Eigentor das Ergebnis in die Höhe schraubten.

Karlsruher SC

Jubel im Norden: Der Karlsruher SC entführte die drei Punkte. picture alliance

Nach Pokalgala gegen Bayern: Kieler Comeback nicht gekrönt

Am Mittwoch hatte sich Holstein Kiel im DFB Pokal sensationell im Elfmeterschießen gegen den FC Bayern das Achtelfinal-Ticket gesichert, am Sonntag leisteten sich die Störche in der Liga den nächsten Ausrutscher. Nach zuvor zwei Spielen ohne Sieg verlor Kiel auch gegen den Karlsruher SC und verpasste damit den Sprung auf Platz zwei. Der KSC, mit zwei Siegen in Folge angereist, trat mutig auf und ging durch Heise in der 6. Minute in Führung. Kurz vor der Pause legte Thiede mit einem satten Schuss in den Winkel nach (45.). Kiel schlug in Abschnitt zwei zurück und glich durch einen Doppelpack von Serra (60. und 77.) aus, doch der KSC hatte das letzte Wort und gewann durch Bormuths Kopfball (85.) mit 3:2.

Zwei Standards helfen Heidenheim gegen Darmstadt

Nach der 0:4-Klatsche in Sandhausen, die Trainer Frank Schmidt einen "Totalausfall" nannte, war der 1. FC Heidenheim gegen Darmstadt auf Wiedergutmachung aus und brauchte 48 Minuten Anlauf, dann köpfte Kühlwetter nach einer Ecke zum 1:0 ein. Kurz darauf traf auch Mainka nach einem Standard (59.) - und tüte damit den Heimsieg ein, der Heidenheim auf Platz sieben hievt. Darmstadt steckt weiter im Abstiegskampf.

Jahn dreht nach der Pause auf und fertigt SVS ab

Noch ohne Punkt und mit nur einem Tor im Jahr 2021 empfing Jahn Regensburg den SV Sandhausen, der zuletzt beim 4:0 gegen Heidenheim Frust abgeladen hatte und auch beim SSV perfekt startete: Schon nach etwas mehr als fünf Minuten traf Keita-Ruel zum 1:0. Nach der Pause drehte der Jahn jedoch auf und das Spiel binnen fünf Minuten. Erst glich George aus (58.), dann markierte Stolze das 2:1 (63.), ehe George den Doppelpack schnürte (68.). Regensburg bejubelte am Ende drei ganz wichtige Zähler im Kampf um die Klasse.

Matanovic setzt St. Pauli ganz spät unter Strom

Am Samstag beendete St. Pauli in Hannover eine lange Durststrecke und feierte nach dem 2. Spieltag (4:2 gegen Heidenheim) erst den zweiten Saisonsieg - und das auf dramatische Art und Weise. Mit dem Rücken zur Wand legte St. Pauli los wie die Feuerwehr und ehe sich die Niedersachsen versahen, lagen sie schon 0:2 hinten. In der zweiten Minute traf Zalazar nach Vorlage von Burgstaller und acht Minuten später durfte Burgstaller auf Vorlage von Zalazar einnicken. Trainer Kenan Kocak reagierte noch vor der Pause mit einem Doppelwechsel und einer Systemumstellung, die durchaus Wirkung zeigte. Die Hamburger standen in der ersten Hälfte hinten sicher, später reichten 96 aber drei Minuten, um auf 2:2 zu stellen. Haraguchi erzielte beide Treffer und die Partie war wieder völlig offen. In der hektischen Schlussphase (umstrittene Strafraumszene und Gelb-Rot für Hannover) markierte Matanovic den vielumjubelten Treffer zum 3:2-Sieg.

Düsseldorf beißt sich oben fest

Düsseldorfs Aufwärtstrend hielt auch in Aue. Die Fortuna feierte einen 3:0-Erfolg und beißt sich damit endgültig oben fest. Die Fortuna zeigte sich in der Anfangsphase hinten stabil und nach vorne deutlich variabler als die Hausherren. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten. Nach toller Vorlage von Morales umkurvte Kownacki den Keeper und schob zur Führung ein. Es blieb spannend bis zur Schlussphase, als Karaman und Pledl dann aber doch noch für einen klaren Erfolg der Rheinländer im Erzgebirge sorgten.

Tesche wird zu Bochums Matchwinner gegen den Club

Bochum bleibt nach dem vierten Sieg in Serie im Rennen um den Aufstieg. Tesche wurde gegen den 1. FC Nürnberg nach der Pause zum Matchwinner. Den besseren Start ins Spiel erwischten schon die Hausherren, doch die Gäste schlugen eiskalt zu. Allerdings währte die Führung durch Schäffler gerade mal zwei Minuten, bis die Freude schon wieder vorbei war. Zulj egalisierte quasi im Gegenzug zum 1:1. Nach dem Wechsel war es Schäffler, der für den Club eine riesige Chance liegenließ. Die Strafe folgte: Tesche erzielte per wuchtigem Fernschuss die Führung für die Bochumer. In der Schlussphase sorgte er mit seinem Tor zum 3:1 für die Entscheidung.

HSV-Coach Daniel Thioune trifft erstmals auf seinen Ex-Klub Osnabrück.

Genau auf den Kopf: Sebastian Ernst trifft für Fürth zum 1:0. imago images

Fürth muss sich mit Punkt begnügen

Im Aufstiegsrennen hatte am Freitag die SpVgg Greuther Fürth (4.) die Chance, zumindest vorübergehend auf Rang eins zu klettern. Gegen Paderborn starteten die Mittelfranken wie erhofft, Raums Traumflanke verwertete Ernst per Kopf (8.). Paderborn steckte jedoch nicht auf und kam in der 24. Minute durch Führich zum Ausgleich, ein Fehler des in die Startelf gerückten Hrgota war vorausgegangen. Der Stürmer war es auch, der in der 52. Minute im Fokus stand - völlig frei setzte Hrgota aus kürzester Distanz einen Kopfball daneben. Die SpVgg machte weiter Dampf, unter anderem traf Nielsen (57.) den Pfosten. Das zweite Alupech, Seguin hatte kurz vor der Pause schon die Latte zum Zittern gebracht. Beinahe wären die Hausherren in der Schlussphase ins offene Messer gerannt, Ingelsson scheiterte jedoch frei vor Burchert. Es blieb letztlich beim Remis in Ronhof, die Fürther konnten damit im Aufstiegsrennen keinen Druck auf die Konkurrenz erzeugen.

Neun Braunschweiger verhindern Pleite in Würzburg

Kellerluft wehte beim Duell zwischen den Würzburger Kickers und Eintracht Braunschweig (16.) am Dallenberg. Die Verunsicherung war beiden Teams im ersten Abschnitt deutlich anzumerken, keine einzige Torchance war zu registrieren. Mit der Gelb-Roten Karte für Braunschweigs Wydra (51.) kam Fahrt ins Spiel: Kopacz, Sontheimer und Pieringer scheiterten aber kurz nacheinander am starken Keeper Fejzic, Baumann am Pfosten. Dazwischen hatte Schwenk Kickers-Keeper Bonmann geprüft (61.). Als auch noch Schwenk nach einer üblen Grätsche von hinten gegen Baumann mit Rot vom Platz flog (66.), hatten die Mainfranken endgültig alle Trümpfe in der Hand. Doch Würzburg machte viel zu wenig draus, lediglich Hansens Kopfball nach einer Ecke (77.) erzeugte Torgefahr gegen die kämpfenden Rest-Braunschweiger. In der 90. Minute dann doch noch die Riesenchance - Feltscher setzte das Leder aus rund 15 Metern an den Pfosten. Danach war es für die Löwen überstanden. Die nunmehr seit sechs Spielen sieglosen Braunschweiger feierten somit einen Achtungserfolg gegen das Schlusslicht.

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