3. Liga

KFC an armenischen Investor verkauft - Heimspiele zukünftig in Lotte

Zuletzt meldete der Drittligist Insolvenz an

KFC an armenischen Investor verkauft - Heimspiele zukünftig in Lotte

Der KFC Uerdingen hat wohl eine Zukunftsperspektive - und spielt künftig in Lotte.

Der KFC Uerdingen hat wohl eine Zukunftsperspektive - und spielt künftig in Lotte. imago images

Für Drittligist KFC Uerdingen gibt es einen Käufer. Der Klub, dessen Spielbetriebs-GmbH am Dienstag einem vorläufigen Insolvenzverwalter unterstellt wurde, ist, wie die Kanzlei des vorläufigen Insolvenzverwalters gegenüber dem kicker bestätigt, verkauft worden. Dabei handelt es sich nach kicker-Informationen um den Armenier Roman Gevorkyan, der auch beim armenischen Hauptstadt-Klub FC Noah Erewan und dem italienischen Viertligisten AC Noah Siena involviert ist.

Der KFC hatte Anfang des Jahres ein Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung beantragt und erst in dieser Woche dann doch ein reguläres Insolvenzverfahren beantragt. Zuletzt geriet der Verein immer wieder durch nicht bezahlte Rechnungen in die Kritik. So endete beispielsweise die Zusammenarbeit mit der Düsseldorfer Stadiongesellschaft DLive, in dessen Stadion die Krefelder bislang spielten, mit einer öffentlichen Auseinandersetzung. Auf das Insolvenzverfahren hat der Gesellschafterwechsel keinen Einfluss.

Geldgeber Mikhail Ponomarev hatte bereits im vergangenen Jahr seinen Rückzug vom KFC angekündigt und zuletzt im Interview mit SportBild erklärt, er werde den Traditionsklub auch für "einen Euro" verkaufen. Nun scheint eine Lösung für den wankenden Klub gefunden, bei dem zuletzt diversen Spielern der Abgang zum Ende der Wintertransferperiode verweigert wurde.

Heimspiele künftig in Lotte

Laut Westdeutscher Zeitung ist dabei auch die Stadionfrage gelöst: Spielen soll die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer zukünftig im Stadion in Lotte. Grund dafür seien die niedrigen Mietkosten an der Grenze zu Niedersachsen. Während die Uerdinger in Düsseldorf für eine Saison rund 1,2 Millionen Euro an Stadionmiete zahlen sollte und damit pro Partie rund 63.000 Euro zahlen musste, sollen für die neun noch zu spielenden Heimpartien in dieser Saison etwas weniger als 200.000 Euro fällig werden.

Bereits Ende vergangenen Jahres waren zwei Mitarbeiter Gervokyans, darunter der damalige Sportliche Leiter des ACN Siena, in Krefeld vor Ort und hatten unter anderem die Trainingsbedingungen besichtigt. Ob und wie sich die mögliche Übernahme auf den laufenden Spielbetrieb auswirkt, ist offen. Zuletzt hatte der vorläufige Insolvenzverwalter, Dr. Claus-Peter Kruth, erklärt, der KFC brauche Hilfe von außen. Ziel sei es aber, die Zukunft der ersten Mannschaft in der 3. Liga zu sichern. Auf den eingetragenen Verein dürfte sich der Investorenwechsel nicht auswirken.

Jim Decker

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