Bundesliga

"Das zu erklären, ist schwer": Schlotterbecks Gefühlschaos

BVB-Trainer Terzic moniert fehlende Aktivität und lobt Joker

"Keine Qualität hinten": Schlotterbecks Gefühlschaos

Sorgte hinten und vorne für Gefahr: Nico Schlotterbeck.

Sorgte hinten und vorne für Gefahr: Nico Schlotterbeck. IMAGO/Beautiful Sports

"Das Spiel allgemein zu erklären, ist sehr schwer", sagte Nico Schlotterbeck nach dem vielumjubelten 4:3-Sieg über Augsburg bei DAZN und brachte die Gemütslage der Dortmunder damit auf den Punkt: "Ich weiß nicht, ob ich mich riesig freuen oder lieber ruhig sein soll, da wir drei Dinger kassieren."

Vier Tore gemacht, Spiel gewonnen und drei Punkte eingefahren - alles Gründe, um sich zu freuen. Allerdings gab es da auch diese Abwehrfehler, die in Gegentoren mündeten. Dass es am Ende ein derart torreiches Spiel war, lag laut Schlotterbeck an zwei Dingen: "Qualität vorne und keine Qualität hinten."

Sinnbildlich dafür stand Schlotterbeck selbst, der sowohl beim 1:1 durch Arne Maier als auch beim 3:3 durch David Colina schlecht aussah, zwischenzeitlich allerdings auch das 2:1 erzielte, das 3:2 durch Jamie Bynoe-Gittens vorbereitete und auch maßgeblich am 4:3 von Giovanni Reyna beteiligt war.

Auch deshalb attestierte ihm sein Trainer eine gute Leistung. "Nico hat es trotz dieser zwei Situationen gut gemacht", sagte Edin Terzic. Der 40-Jährige bescheinigte seinem Team zudem "eine richtig gute erste Halbzeit" - trotz der beiden Gegentore.

Nach dem Seitenwechsel sei es dann zu einem Bruch im Spiel seiner Elf gekommen. "Wir waren nicht mehr so klar", stellte Terzic fest: "Da wurde es sehr chaotisch, sehr wild. Augsburg hat riskanter gespielt, mehr Druck erzeugt - und wir waren nicht aktiv genug. Wir hätten ohne Ball viel aktiver sein müssen."

Wir haben noch ein paar Baustellen.

Edin Terzic

Dies habe dann zu Ballverlusten und Gegentoren geführt. Auch deshalb war Schlotterbeck am Ende froh, "dass wir ein Tor mehr gemacht haben". Für Terzic ist aber klar, dass "wir noch ein paar Baustellen haben", an denen es zu arbeiten gilt. "Selbst bei einem 5:0 oder wenn wir kein Gegentor bekommen hätten", hätte es noch Szenen gegeben, die man mit den Spielern analysieren müsse.

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Reyna hat "auf die Fresse bekommen"

"Das Positive ist", so Terzic, "dass wir uns gewehrt haben, vier Tore erzielt haben - zwei durch Einwechselspieler." Damit meinte er Reyna und Bynoe-Gittens, die es zuletzt auch nicht so leicht hatten.

Der Amerikaner hatte nach der WM in den USA medial "auf die Fresse bekommen", wie Terzic es ausdrückte, während Bynoe-Gittens lange verletzt gewesen war. Umso mehr freute sich Terzic nun darüber, dass ausgerechnet diese beiden am Ende maßgeblich daran beteiligt waren, dass der BVB mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet ist.

drm