2. Bundesliga

Keine Polonaise: Sandhausen will wieder Sandhausen sein

Beim 2:1 in Bielefeld war "nicht alles gut"

Keine Polonaise im Bus: Sandhausen will wieder Sandhausen sein

Jubel auf der Alm: Christian Kinsombi (verdeckt) hat Sandhausen in Bielefeld in Führung gebracht.

Jubel auf der Alm: Christian Kinsombi (verdeckt) hat Sandhausen in Bielefeld in Führung gebracht. IMAGO/Sven Simon

So schnell kann es gehen. Da war der SV Sandhausen über zwei Monate lang Tabellenletzter - und nach den ersten 90 Minuten im neuen Jahr stehen die Kurpfälzer plötzlich auf Rang 12. Ein Sprung, der der Mannschaft zwar ausgesprochen guttut, der sie allerdings nicht zu einer ausgelassenen Feier veranlasst hat. 

"Ruhig", entgegnete SVS-Trainer Alois Schwartz, als er bei der Pressekonferenz vor dem Darmstadt-Spiel gefragt wurde, wie die Rückfahrt aus Bielefeld gewesen sei. "Wir haben nicht Polonaise durch den Bus getanzt", sagte Schwartz - schließlich kann der Sieg bei der Arminia nur ein einzelner Schritt auf einem langen Weg gewesen sein. "Wir brauchen einen langen Atem", betonte Sandhausens Trainer und schickte dann noch hinterher: "Es war nicht alles gut, aber wichtig war das Ergebnis, und das sollte uns Schwung geben."

Wir haben immer als Mannschaft gearbeitet. Das hat den SV Sandhausen ausgezeichnet.

Alois Schwartz

Was Schwartz in Bielefeld nicht gefiel, war beispielsweise die Passivität nach dem Gegentreffer. Der SVS hatte zunächst ein 2:0 vorgelegt, geriet in der Phase nach dem Seitenwechsel aber ins Wanken. "Auf einmal ist die Mannschaft, die vorher gar keinen Ball hatte, die bessere Mannschaft", sagte Schwartz und erklärte sich den Spielverlauf in erster Linie mit den zuvor fehlenden Erfolgserlebnissen. 

Wenn sein Team regelmäßig punkte, lasse es sich von Rückschlägen nicht mehr derart beeinflussen, meinte Schwartz - wohlwissend, dass es auch am Freitagabend gegen Darmstadt Rückschläge geben könnte. Die Lilien sind Tabellenführer und haben seit dem ersten Saisonspiel nicht mehr verloren, auf Sandhausen kommt also eine Herkulesaufgabe zu.  

Schwartz gefällt vor allem die Geschlossenheit, mit der Darmstadt auftritt - schließlich ist die Einheit auch das, was Sandhausen ausmacht. "Wir haben immer als Mannschaft gearbeitet", betont Schwartz, "das hat den SV Sandhausen ausgezeichnet - und auf diesem Weg sind wir auch wieder."

lei

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