Bundesliga

Keine Handspiel-Diskussion mit Werner: "Lass mich in Frieden damit"

Bremer Freude trotz ausgebliebenen Elfmeterpfiffs

Keine Handspiel-Diskussion mit Werner: "Lass mich in Frieden damit"

Keine Lust auf Elfmeter-Diskussionen: Werder-Coach Ole Werner.

Keine Lust auf Elfmeter-Diskussionen: Werder-Coach Ole Werner. Getty Images

Ole Werner war zufrieden mit dem Spiel seines SV Werder Bremen. In Wolfsburg geriet sein Team nach früher Führung zwar zwischenzeitlich in Rückstand, bewies aber Moral und verdiente sich beim VfL den ersten Auswärtspunkt nach zuvor vier Niederlagen in der Fremde.

"Insgesamt war auch die Verteidigungsleistung gut für ein Auswärtsspiel in Wolfsburg", attestierte der Trainer seinem Team, wenngleich ihn die Entstehung des zweiten Gegentores durch Kevin Paredes ein bisschen geärgert habe. "Weil wir eigentlich in Überzahl sind am Flügel. Das müssen wir erkennen und schon bevor der Ball in den Strafraum kommt besser verteidigen und den Angriff aufhalten." Jedoch: "Wie die Mannschaft da zurückgekommen ist, hat mir gut gefallen. Deshalb nehmen wir viele positive Dinge mit."

Keine Diskussion um möglichen Handelfmeter

Zum Spiel

Diese positiven Dinge wollte er sich auch durch eine Szene aus der 72. Minute nicht trüben lassen. Nach einer Ecke hatte Mitchell Weiser Wolfsburgs Verteidiger Sebastiaan Bornauw den Ball aus kurzer Distanz an den angelegten Arm geköpft.

Der VAR sah sich die Szene an, bat Schiedsrichter Tobias Reichel im Anschluss aber nicht an den Bildschirm, damit sich dieser die Szene selbst noch einmal ansehen könne. Reichel blieb bei seiner Feldentscheidung und ließ weiterspielen; die Chance, per Elfmeter erneut in Führung zu gehen, blieb den Bremern folglich verwehrt.

Dieses Fass wollte Werner aber nicht aufmachen. "Man kann es geben, man muss es nicht geben - keine Ahnung. Ich glaube, es geht allen Fußballern, jedem Trainer und wahrscheinlich auch den Schiedsrichtern so: Diese Handregel nervt irgendwie alle, weil du da nur scheiße aussehen kannst, wenn man ehrlich ist", meinte der Werder-Coach. "Ich habe die Spiele im Pokal erlebt. Ich habe nicht wirklich in Erinnerung, dass da irgendwie groß über ein Handspiel geredet wurde im Nachhinein", zog er den Vergleich mit der jüngst stattgefundenen zweiten Runde im DFB-Pokal, die ohne Videobeweis ausgetragen wurde. "Mit VAR redet man dann darüber, denn man hat ja die Zeit, sich das anzugucken."

Als Trainer von Werder Bremen hätte ich natürlich gerne einen Handelfmeter gehabt

Ole Werner

"Diese Handregel überrascht uns immer wieder. Ich als Trainer von Werder Bremen hätte in der Situation natürlich gerne einen Handelfmeter gehabt", gab Werner zu. "Man hätte ihn auch geben können, aber wie gesagt: Diese Regel nervt mich einfach nur. Nächste Woche läuft es vielleicht andersrum und dann argumentiere ich genau in die andere Richtung. Deshalb: Lass mich in Frieden damit. Er hätte uns geholfen in dem Spiel. Aber ich glaube, genau so eine Situation wird es auch mal andersrum geben. Wenn es dann genauso entschieden ist, dann ist es so."

kmx

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen