Die Szene aus dem Pokalhalbfinale gegen Kiel, als sich der Dortmunder Mateu Morey das rechte Knie deutlich überstreckte, schmälerte die Freude beim BVB über den klaren Finaleinzug. "Das Spiel war in der 74. Minute vorbei", sagte ein sichtlich bestürzter Borussen-Trainer Edin Terzic nach dem 5:0.
Das Spiel gegen den Zweitligisten fand am Samstagabend statt, am Mittwoch darauf strahlte ein frisch operierter Morey vom Krankenbett aus in eine Kamera und ließ via Twitter wissen, dass der "Countdown für das Comeback" bereits begonnen habe. Zwei Daumen hoch, versteht sich - und das, obwohl es sich um einen "ersten Akuteingriff" handelte, wie der BVB am Mittwochabend wissen ließ.
Diagnose und Ausfallzeit weiterhin unklar
Was die Dortmunder nicht mitteilten, ist die genaue Diagnose, die der 21-jährige Spanier erhielt. Und ebenso unklar ist, wie lange die Ausfallzeit sein könnte. Folglich bleibt das stehen, was Dortmunds Lizenzspielleiter Sebastian Kehl am Sonntag sagte: "Schwere Band- und Kapselverletzung" und "der Junge wird lange ausfallen." Der Hinweis auf den "ersten" operativen Eingriff lässt die Vermutung aufkommen, dass eine weitere OP nötig sein könnte.
Geduld wird auf alle Fälle gefragt sein, denn in der kurzen BVB-Mitteilung heißt es: "Die weitere Behandlung wird nach Ablauf der ersten Heilungsphase festgelegt."
In der aktuellen Spielzeit absolvierte Morey, der 2019 vom FC Barcelona zum BVB wechselte, insgesamt 24 Pflichtspiele für die Borussia - 13 davon in der Liga, sieben in der Champions League und vier im Pokal. Das größte Spiel seit seiner Ankunft im Pott - das Pokalfinale am 13. Mai gegen Leipzig - wird er natürlich verpassen.