Bundesliga

Kauf: "Es ist klar, ich wollte zu viel"

Bielefeld: Kapitän fordert mehr Kommunikation

Kauf: "Es ist klar, ich wollte zu viel"

Rüdiger Kauf

Rüdiger Kauf: "16 Gegentreffer sind nicht nur ein Abwehrproblem". dpa

In der kritischen Lage appelliert Kapitän Rüdiger Kauf (33) an die Stärke des Kollektivs. "Wir können nur bestehen, wenn wir mehr kommunizieren und jeder die fünf Meter nach hinten mehr macht oder besser einrückt." In Wolfsburg hat Arminia die Kompaktheit verloren, ähnlich wie zuvor in der zweiten Halbzeit gegen den KSC (1:2) oder am vierten Spieltag in Bochum (0:2). "16 Gegentreffer sind nicht nur ein Abwehrproblem, sondern haben etwas mit der ganzen Mannschaft zu tun", weiß Kauf.

Arminias Defensivnetz ist nicht mehr engmaschig genug. Daran hat auch "Staubsauger" Kauf eine Teilschuld, der ab und an das Zentrum vor der Abwehr entblößte. Er gibt zu: "Klar ist es so, dass ich zu viel wollte und zu früh meine Position verlassen habe, zu viel nach vorne machen wollte." Das will er ändern. "Wenn es nicht so klappt in der Mannschaft - und im Moment klappt es nicht-, dann muss ich mich nur auf meine Defensivaufgaben konzentrieren."

Das ist vonnöten. Denn Arminias Defensive kränkelt. Wortwörtlich, da Kauf bis Mittwoch ein Infekt lahmlegte. Im übertragenen Sinne, da der Kapitän nicht gut abgesichert wird, wenn er seine Position verlässt. Am System und der Frage, ob Arminia einen zweiten Sechser benötigt, liegt das aus Kaufs Sicht nicht. "Wenn wir eng stehen, reicht auch einer." Doch das ist momentan nicht so. Deswegen ist der Doppelsechser für Frontzeck "ein Thema". Ein 4-2-3-1 würde sich gegen Schalkes 4-3-3 anbieten. Kaufs Partner gegen die großen Schalker könnte der kopfballstarke Radim Kucera werden. Allerdings nur, falls Michael Lamey (Bauchmuskelprobleme) fit wird. "Bei ihm wird es eng", so Frontzeck. Fällt Lamey weiter aus, müsste Markus Bollmann für ihn erneut rechts verteidigen und könnte im Abwehrzentrum nicht Kucera vertreten. Frontzecks Probleme werden nicht kleiner.

Stephan von Nocks