2. Bundesliga

Wehen Wiesbaden: Kauczinski: "Solche Phasen können vorkommen”

Keine guten Erinnerungen an die Bremer Brücke

Kauczinski: "Wir wussten von Saisonbeginn an, dass solche Phasen vorkommen können”

Markus Kauczinski zeigt sich von der aktuellen Negativserie nicht beeindruckt.

Markus Kauczinski zeigt sich von der aktuellen Negativserie nicht beeindruckt. IMAGO/Eibner

Besonders gute Erinnerungen an den letzten Besuch an der Bremer Brücke haben Markus Kauczinski und Wehen Wiesbaden nicht. Im Februar dieses Jahres hagelte es für Wehen Wiesbaden eine deftige 1:4-Niederlage in Osnabrück - die höchste der vergangenen Aufstiegssaison. In Anbetracht der Serie von sechs sieglosen Ligaspielen in Folge bleibt jedoch zu bezweifeln, dass der 53-Jährige viel Zeit hat, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen.

Kauczinski trotz Negativserie zufrieden mit der Mannschaft

Grund, sich zu sorgen, ist die aktuelle Negativserie vor dem Aufsteigerduell am Samstag gegen Osnabrück (13 Uhr, LIVE! bei kicker) für Kauczinski nicht: "Wir wussten von Saisonbeginn an, dass solche Phasen vorkommen können”, betont der Trainer, denn "es ist möglich, dass wir bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen müssen". Natürlich "möchte man immer mehr und ist schnell unzufrieden", doch "insgesamt kann ich nur wenige der bisherigen Mannschaftsleistungen kritisieren", zeigt sich der langjährige Karlsruher zufrieden mit seiner Mannschaft, die in jedem Spiel "alles gibt und das ist zum jetzigen Zeitpunkt auch das Entscheidende für mich".

Auch im Hinblick auf das brisante Duell an der Bremer Brücke heißt es wieder, alles zu geben, denn "Osnabrück besitzt zuhause, in diesem engen Stadion, eine gewisse Kraft", wie der Coach hervorhebt. "Eine umkämpfte Partie auf Augenhöhe", erwartet Kauczinski deshalb, bei dem "beide Teams wissen, dass jeder Punkt, jeder Moment und jeder Sieg zählt" - im Kampf um den Klassenerhalt.

Kampf gegen die Offensivschwäche

Um dieses Vorhaben erfolgreich abzuschließen, muss sich jedoch besonders das Offensivspiel des Teams aus der Landeshauptstadt Hessens verbessern. In keinem Ligaspiel erzielten die Wiesbadener mehr als einen Treffer - Negativwert in der Liga. Dementsprechend groß war auch der Fokus in der Länderspielpause auf das Offensivspiel. Doch der Trainer nimmt nicht nur seine Stürmer in die Pflicht: "Es geht auch immer um das Nachschieben der hinteren Mannschaftsteile, das Pressingverhalten und wie man unsere Angreifer noch besser einsetzen kann", sieht der gebürtige Gelsenkirchener sein ganzes Team in der Verantwortung.

Ein Fragezeichen steht derweil vor der Reise nach Niedersachsen hinter Strümer Ivan Prtajin (Muskelfaserriss). Florian Carstens (Blinddarm-OP) und Emanuel Taffersthofer (Leistenprobleme) sowie Keanan Bennetts (Trainingsrückstand) sind im Gegensatz zum Kroaten sicher keine Alternative. Freuen kann sich Kaucinszki inzwischen aber über die Rückkehr Nick Bätzners. Der ehemaligen deutsche U-21-Nationalspieler ist nach seiner Verletzung zu Beginn der Vorbereitung voll angekommen und feierte bereits beim 1:1 gegen den HSV sein Startelf-Debüt für den SVWW. "Mit seiner Art zu spielen" soll der 23-Jährige helfen, das Offensivspiel zu beleben. "Nick weiß, wohin der Ball muss und besitzt ein gutes Gefühl für den Raum", freut sich sein Coach über die neue Möglichkeit.

So soll der gebürtige Schwabe auch am Samstag helfen, wieder einen besseren Auftritt hinzulegen als bei der deutlichen Testspielniederlage gegen Stuttgart (1:5), für die sich Kauczinski eine Teilschuld gibt: "Ich habe allerdings auch meinen Anteil daran, denn wir haben zuvor hart trainiert und den Test nicht in den Fokus gerückt." Offen bleibt, ob Wehen Wiesbaden schon im Spiel in Osnabrück den Lohn für die harte Arbeit in der Länderspielpause erntet.  

mwe

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