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Karriereende verschoben: Kroos verlängert bei Real Madrid

Weltmeister erfüllte sich den Traum von der Copa

Karriereende verschoben: Kroos verlängert erneut bei Real Madrid

Er streift sich weiterhin das Real-Trikot über: Toni Kroos.

Er streift sich weiterhin das Real-Trikot über: Toni Kroos. imago images

Einer der erfolgreichsten deutschen Fußballer der Geschichte hält einem der größten Klubs der Welt weiterhin die Treue. Toni Kroos hat seinen im Sommer auslaufenden Vertrag bei Real Madrid noch einmal verlängert, das neue Arbeitspapier gilt nun bis 30. Juni 2024. Dass der Mittelfeld-Stratege seine Karriere bei den Königlichen beenden will und wird, machte Kroos in der Vergangenheit mehr als deutlich. In diesem Sommer ist es aber noch nicht soweit. Auch bei Luka Modric, seinem kongenialen Partner im Mittelfeld, hoffen Fans und Verantwortliche auf eine baldige Einigung über den Sommer hinaus.

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In Madrid wird der in der Heimat in regelmäßigen Abständen kritisierte Kroos verehrt. Nach dem WM-Titel mit Deutschland war er im Sommer 2014 zu Real gewechselt und schrieb dort eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Viermal wurde der Rechtsfuß mit den Königlichen Champions-League-Sieger, zuvor hatte Kroos mit Bayern in der Triple-Saison 2012/13 schon einmal den Henkelpott in den Nachthimmel recken dürfen. Kein anderer deutscher Spieler gewann jemals so häufig die Champions League.

Dazu kommen fünf Klub-WM-Titel mit den Blancos, einer mit Bayern, drei spanische und drei deutsche Meisterschaften. Die Karriere von Kroos ist gepflastert mit Erfolgen. Ein Titel fehlte ihm lange in seiner beeindruckenden Sammlung: die Copa del Rey. Während Kroos dreimal den DFB-Pokal mit den Bayern gewann, wartete er bis in den Mai 2023 auf einen Triumph im wichtigsten spanischen Pokalwettbewerb.

"Es würde mich doch schwer wundern ...": Kroos widerlegt sich selbst

Im Februar 2022 hatte Kroos in seinem Podcast "Einfach mal Luppen" zu seinem Bruder Felix gesagt: "Ich glaube, ohne etwas vorwegnehmen zu wollen für die nächsten Jahre … Es würde mich doch schwer wundern, wenn ich diesen Pokal noch gewinnen sollte." Es sei schon "zwei-, dreimal wie gemacht" gewesen für einen Triumph in der Copa, doch Real scheiterte regelmäßig an kleineren Vereinen.

In dieser Saison bot sich Kroos die größte Chance - und er ergriff sie. Am 6. Mai stand Real erstmals seit Mitte April 2014 (2:1 gegen Barcelona, Gareth Bale lässt grüßen) wieder im Endspiel der Copa und übersprang als haushoher Favorit die Hürde Osasuna (2:1). Rekord-Pokalsieger Barça hatte seit der Ankunft von Kroos in Madrid alleine fünfmal den Pokal gewonnen.

Dass der Achter im Finale in der Startelf und 82 Minuten auf dem Rasen stand, verwunderte nicht. Auch wenn das bei Deutschlands Fußballer des Jahres 2018 nicht mehr in jedem Spiel der Fall ist, wofür sich Trainer Carlo Ancelotti regelmäßig rechtfertigen muss. In den großen Spielen wird Kroos aber gebraucht - wahrscheinlich auch in der Saison 2023/24 noch.

msc

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