Bundesliga

Karius & Co.: Neue Optionen gegen das "angeschossene Tier"

Union-Trainer Fischer hält große Stücke auf Pohjanpalo

Karius & Co.: Neue Optionen gegen das "angeschossene Tier"

Verdrängt er Andreas Luthe? Loris Karius stünde für Union bereit.

Verdrängt er Andreas Luthe? Loris Karius stünde für Union bereit. imago images

"Ein angeschossenes Tier ist meistens gefährlich", sagt Unions Trainer Urs Fischer mit Blick auf die Rheinhessen. Zumal sein Team und er angesichts des Umstands, dass bei den 05ern Interimscoach Jan-Moritz Lichte das Zepter schwingt, "nicht ganz genau wissen, was uns erwartet. Mainz wird sich sicher etwas überlegen, um uns zu überraschen. Und wir müssen schauen, dass wir uns nicht überraschen lassen."

Da Fischer davon ausgeht, dass Mainz die Eigenheiten seines Spiels jedoch nicht von heute auf morgen komplett verändern wird, weiß der Schweizer natürlich, was für eine Art Gegner auf sein Team wartet. Fischer erwartet "aggressive Mainzer, die etwas gutmachen wollen", zudem eine Mannschaft, die individuell respektable Qualität besitze und darüber hinaus "eine hohe Geschwindigkeit". Dennoch gehen der 54-Jährige und seine Mannschaft "mit der Überzeugung ins Spiel, dass wir es auch gewinnen". Für sein Team gelte, dass es sich davon freimache, was beim Gegner zuletzt vorgefallen ist, weil: "Was in Mainz passiert, können wir nicht beeinflussen." Beeinflussen könne sein Team nur die eigene Leistung, und darauf liege der Fokus.

Spielersteckbrief Pohjanpalo
Pohjanpalo

Pohjanpalo Joel

Spielersteckbrief Karius
Karius

Karius Loris

Spielersteckbrief K. Endo
K. Endo

Endo Keita

Endo, Pohjanpalo und Karius sind neue Union-Optionen

Mit welchen Personal Fischer die Aufgabe gegen die Mainzer angeht, ließ er wie gewohnt offen. Fakt ist, dass Mittelfeldstratege Christian Gentner (Wadenverletzung) und Angreifer Anthony Ujah (Arthroskopie am Knie) weiterhin fehlen, Keita Endo aber wieder zur Verfügung steht. Der japanische Flügelspieler hat nach einer Oberschenkelverletzung auch am Mittwoch "ein komplettes Training absolviert" (Fischer) und steht bereit.

Ob der Trainer der Eisernen seine beiden jüngsten Zugänge Karius und Pohjanpalo von Anfang bringt, verriet er auch nicht. Fischer will mit Karius, der seit Dienstag mit seinen neuen Kollegen trainiert, erstmal ein Gespräch führen, sagt aber auch, dass der 27-Jährige auch wegen zweier bestrittener Testspiele im Dress des FC Liverpool "eigentlich die Voraussetzungen mitbringt, um eventuell eingesetzt zu werden". Pohjanpalo wiederum komme von Bayer Leverkusen "aus dem Trainingsbetrieb", zudem habe er zum Saisonauftakt der Leverkusener in Wolfsburg (1:1) ein paar Minuten Praxis erhalten. Fischer hält viel von dem 26 Jahre alten finnischen Angreifer. "Er weiß, wo er im Strafraum hinmuss", sagt der Union-Coach, "er ist zudem ein Spieler, mit dem du eine Spielfortsetzung hinbekommst und er weiß, sich unter Druck zu behaupten. Ich bin froh, dass wir den Transfer machen konnten. Er wird uns helfen."

"An Qualität und Breite zugelegt"

Grundsätzlich ist Fischer mit seinem Kader "sehr zufrieden", wie er sagt: "Ich glaube, dass wir an Qualität zugelegt haben und am Schluss auch in der Breite." Darüber hinaus habe sein Team nach dem verdienten Punktgewinn in Mönchengladbach "die Zuversicht mitgenommen" (Fischer), auch gegen einen starken Kontrahenten wie die Gladbacher trotz Rückstands imstande zu sein, etwas Zählbares mitzunehmen. Doch die Partie im Borussia-Park ist Vergangenheit. Die Zukunft heißt Mainz 05 am Freitag. Und nun, betont Fischer, "gilt es, die Leistung zu bestätigen".

Andreas Hunzinger

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