Bundesliga

VfB News | Karazor steht im Training, Dahoud steht bereit

Hoeneß muss zwischen den beiden Profis entscheiden

Karazor steht im Training, Dahoud steht bereit

Atakan Karazos (li.) und Mahmoud Dahoud kämpfen um einen Stammplatz in der VfB-Startformation.

Atakan Karazos (li.) und Mahmoud Dahoud kämpfen um einen Stammplatz in der VfB-Startformation. IMAGO/Sportfoto Rudel

Die erste Einheit der Woche am Dienstag durfte Atakan Karazor nach dem gegen Köln (1:1) erlittenen  Pferdekuss noch schwänzen. Heute ist der Defensivmann wieder ins Training eingestiegen. Es gilt, den Platz in der Doppelsechs neben Angelo Stiller zu verteidigen. Neuzugang Mahmoud Dahoud drängt sich immer mehr für einen Startelfeinsatz auf. Am liebsten schon in Wolfsburg.

Enzo Millot hat sich jedenfalls mit am meisten gefreut, dass Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth den ehemaligen Dortmunder Borussen aus der Premier League nach Stuttgart geholt hat. Damit bleibt dem zockfreudigen Franzosen eine Rückstufung aus dem beheimateten offensiven ins ungeliebte defensive Mittelfeld weitgehend erspart. Wann immer bisher einer aus dem Duo Stiller und Karazor ausgefallen ist, musste Millot auf der Doppelsechs aushelfen. Jetzt stünde Dahoud bereit.

Dass der zweimalige deutsche A-Nationalspieler sich nicht dauerhaft als Ersatzmann sieht, steht außer Frage. Der 28-Jährige, der für rund 300.000 Euro leihweise bis zum kommenden Sommer von Brighton & Hove Albion verpflichtet wurde, will mehr. In vier Bundesligaspielen und beim DFB-Pokalviertelfinale des VfB bei Bayer Leverkusen (2:3) kam er jeweils im Lauf der 2. Hälfte zum Einsatz. Beim 2:1-Erfolg in Darmstadt erzielte der Leihspieler sogar sein erstes Tor im Trikot des schwäbischen Traditionsklubs. Mehr war bisher nicht drin, zumal sich Stiller und Karazor keinerlei sportliche Blöße gaben.

Mo ist nicht weit weg.

Sebastian Hoeneß

Dass der Deutsch-Türke beim jüngsten 1:1 gegen den 1. FC Köln vorzeitig vom Feld musste, könnte die festgezurrte Situation etwas lockern und dem neuen Kollegen und Konkurrenten eine Chance bieten. Der 28-Jährige sitzt laut Hoeneß seinen beiden Kollegen schon länger im Nacken. Die Startelf ruft, nur der Trainer hat diese noch nicht erhört. "Die Tendenz gab es auch schon letzte Woche", verriet der 41-Jährige nach der Köln-Partie. "Seit zwei, drei Wochen geht die Tendenz absolut in die richtige Richtung. Tatsächlich gab es auch schon Gedankenspiele. Mo ist nicht weit weg." Vom Startplatz, der bisher zwei anderen gehörte, die sich diesen zudem redlich verdient haben. "Mo hat zwei Jungs vor sich, die einfach konstant gut spielen." Doch der gebürtige Syrer sei laut Hoeneß "in dem Bereich, dass man schon mal darüber nachdenkt".

Gegen Köln sei die Einwechslung des Winterneuzugangs laut Hoeneß "belebend" gewesen. Auch wenn der Chefcoach nicht zu hundert Prozent zufrieden war, nachdem Dahoud den einen oder anderen gefährlichen Konter der Gäste heraufbeschworen hat. "Es hätte auf jeden Fall eine richtig gute Einwechslung sein können, wenn er den einen oder anderen Ball klarer und einfacher gespielt hätte", bemängelt Hoeneß, der gewohnt kurzfristig entscheiden wird, ob er sein eingespieltes Duo Stiller-Karazor am Samstag in Wolfsburg sprengt. 

George Moissidis