Bundesliga

Lars Stindl: 2020 war sein stärkstes Jahr

Gladbach: 19 Tore, sieben Assists und ein neuer Vertrag

Kapitän Stindl: 2020 war sein stärkstes Jahr

Wichtige Säule der Borussia: Lars Stindl.

Wichtige Säule der Borussia: Lars Stindl. imago images

Als Stindl in der 64. Minute den Platz verließ, brachen auch für den Gladbacher Kapitän die wohlverdienten Weihnachtsferien an. Die letzte Hürde des Jahres war genommen mit dem ungefährdeten Weiterkommen im DFB-Pokal bei der SV Elversberg. Und wieder hatte Stindl mit einem eigenen Tor seinen Beitrag geleistet. Sein Torlauf vor den Ferien: Fünf Treffer innerhalb von acht Tagen; drei Tore in Frankfurt (3:3), eins gegen Hoffenheim (1:2) und zum Abschluss noch ein weiteres in Elversberg. Stindls Bilanz für das Jahr 2020 fällt in der Gesamtbetrachtung ausgezeichnet aus: 19 Tore und sieben Vorlagen in 37 Pflichtspielen. Damit hat Stindl das beste Jahr seiner Karriere gespielt.

Von den absoluten Zahlen her war 2015, als der Offensivspieler von Hannover 96 nach Gladbach wechselte, sogar noch einen Tick besser mit 19 Toren und zehn Assists in insgesamt 39 Pflichtspielen. Doch in Relation zu seinen Einsatzminuten war Stindl nie effizienter. 2020 produzierte der Fohlen-Anführer bei insgesamt 2459 Einsatzminuten im Schnitt alle 129 Minuten ein Tor und sammelte alle 95 Minuten einen Scorerpunkt. Im Jahr 2015 - mit insgesamt 3434 Einsatzminuten - benötigte er durchschnittlich 181 Minuten für einen Treffer und 118 Minuten für einen Scorerpunkt. Die logische Folge der Top-Leistungen, die auf einer nach wie vor außergewöhnlichen Fitness basieren: Eine Vertragsverlängerung um gleich zwei Jahre bis zum Sommer 2023.

Mit dem Sieg in Elversberg sorgten Stindl und Co. für einen versöhnlichen Ausklang, nachdem es seit dem 4:1 gegen Schalke in sechs Spielen hintereinander (viermal Bundesliga, zweimal Champions League) keinen Sieg mehr gegeben hatte. "Wir sind das Spiel sehr professionell angegangen, weil wir unbedingt für einen positiven Jahresabschluss sorgen wollten. Nach der Gelb-Roten Karte haben wir nicht nur noch verwaltet, sondern auch versucht, noch das eine oder andere Tor nachzulegen", erklärte Stindl nach dem Schlusspfiff und zeigte sich zufrieden: "Insgesamt sind wir hochverdient in die nächste Runde eingezogen. Wir haben große Ziele in diesem Wettbewerb, deswegen sind wir froh, dass wir nun im Achtelfinale stehen."

Jan Lustig