2. Bundesliga

Kapitän Irvine über Afolayan: "Er wird großartige Dinge für uns tun"

Winter-Neuling begeistert auf St. Pauli

Kapitän Irvine über Afolayan: "Er wird großartige Dinge für uns tun"

Schlug voll auf dem Kiez ein: St. Paulis Stürmer Oladapo Afolayan.

Schlug voll auf dem Kiez ein: St. Paulis Stürmer Oladapo Afolayan. IMAGO/Lobeca

Beim 1:0-Auftaktsieg in Nürnberg hatte Fabian Hürzeler dem zuvor erst ganz frisch verpflichteten Engländer mit nigerianischen Wurzeln noch die Jokerrolle zugewiesen, am vergangenen Sonntag gegen Hannover baute der Coach für ihn um: David Otto musste trotz starker Vorbereitung aus der Sturmmitte weichen, Lukas Daschner rückte ins Zentrum und machte links die Bahn für Afolayan frei.

Fouls ist Afolayan gewohnt

Der Ertrag: Der für 600.000 Euro aus der dritten englischen Liga verpflichtete Neuling bereitete das erste Tor durch einen guten Laufweg samt starkem Abschluss vor und konnte oft nur durch Fouls gestoppt werden, eines sorgte für die Gelb-Rote Karte gegen 96-Verteidiger Phil Neumann - neben dem Assist ein weiterer wesentlicher Beitrag zum 2:0-Erfolg gegen die Niedersachsen. "Es gab viele Zweikämpfe und einige Fouls", bilanzierte Afolayan, deutete aber an, dass er dies aus seiner Zeit bei den Bolton Wanderers kennt: "Ich bin das gewohnt."

Klar ist: Afolayan legte einen Auftritt hin, an den sich auch St. Paulis Fans gern gewöhnen würden. Und: Er bringt mit seinem Tempo genau jene Qualität mit, die in der Vorrunde auch aufgrund der Verletzungsanfälligkeit von Etienne Amenyido gefehlt hat. "Er ist ein aufregender Spieler", findet Kapitän Jackson Irvine und ist sicher: "Er wird noch ganz großartige Dinge für uns tun."

Daschner, beim ersten Tor Profiteur von Afolayans Mut und Ron-Robert Zielers Abpraller, sagt ebenfalls: "Er tut uns auf der linken Seite enorm gut, ist sehr anpassungsfähig." Und das gilt auch hinsichtlich der Anforderungen, die der Trainer an seine Offensivspieler stellt. Hürzeler bescheinigt Afolayan generell "ein gutes Spiel", streicht dann aber heraus, was ihm vor allem imponiert hat: "Dapo hat auch richtig gut mit gegen den Ball gearbeitet."

Es hätte nicht besser laufen können, außer, mir wäre selbst noch ein Tor gelungen.

Oladapo Afolayan

Nach seiner Ausbildung beim FC Chelsea ist der Angreifer zuletzt zum Wandervogel mutiert, über seinen Start auf St. Pauli sagt er: "Es hätte nicht besser laufen können, außer, mir wäre selbst noch ein Tor gelungen. Aber ich bin erst wenige Wochen hier, ich lerne die anderen Jungs gerade erst richtig kennen." Bei seinem Startelf-Debüt lernte ihn auch die Konkurrenz auf Anhieb richtig kennen.

Sebastian Wolff

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