Bundesliga

Bundesliga, Eintracht Frankfurt - "Kamada wird eine sehr gute Entwicklung nehmen"

Frankfurt: Hütter verspricht sich viel vom japanischen "Neuzugang"

"Kamada wird eine sehr gute Entwicklung nehmen"

Vielversprechende Eintracht-Talente: Daichi Kamada und Dejan Joveljic (re.).

Vielversprechende Eintracht-Talente: Daichi Kamada und Dejan Joveljic (re.). Getty Images

Der in der vergangenen Saison an den belgischen Erstligisten St. Truiden ausgeliehene Japaner überzeugte in der Vorbereitung und in den bisherigen fünf Pflichtspielen gegen die unterklassigen Gegner Flora Tallinn, FC Vaduz und Waldhof Mannheim. Hoffenheim stellt ein ganz anderes Kaliber dar, doch Trainer Adi Hütter traut dem offensiven Mittelfeldspieler den Durchbruch in der Bundesliga zu. "Ich bin absolut überzeugt, dass Daichi in der Lage ist, auch gegen Hoffenheim dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken", bekräftigt der Coach. Er wisse zwar, dass noch nicht alles zu 100 Prozent funktionieren könne, sagt aber auch: "Ich sehe ihn nicht nur im Spiel mit dem Ball gut, er stellt teilweise auch schon seinen Körper gut rein. Natürlich ist das Zweikampfverhalten in der Bundesliga auf einem anderen Niveau. Aber er wird sich anpassen. Ich bin überzeugt, dass Daichi in diesem Jahr eine sehr gute Entwicklung nehmen wird."

Kamada kann entweder als Zehner vor einer möglichen Doppelsechs agieren, Hütter könnte den 23-Jährigen aber auch als hängende Spitze aufbieten. Während eine Startelf-Nominierung des schnellen, beidfüßigen, technisch versierten und mit einer guten Spielübersicht ausgerüsteten Offensivspielers wahrscheinlich ist, lässt sich Hütter bei Sebastian Rode nicht in die Karten schauen. Exakt 14 Wochen nach seinem in London erlittenen Knorpelschaden im rechten Knie feierte Rode im Heimspiel gegen den FC Vaduz sein Comeback. Ob er gegen Hoffenheim direkt ein weiteres Mal beginnen wird, erscheint zumindest fraglich und dürfte auch davon abhängen, wie sich der Spieler fühlt. Hütter erklärt: "Ich bin froh, dass er nach so langer Zeit wieder gespielt hat und sein Knie gehalten hat. Fürs erste Mal hat er ein ordentliches Spiel gemacht. Ob er am Sonntag in der Startelf stehen wird, lasse ich noch offen." In Dominik Kohr, Lucas Torro, Gelson Fernandes, Mijat Gacinovic und Jonathan de Guzman stünden Hütter auch ohne Rode genügend Spieler fürs zentrale Mittelfeld zur Verfügung. Im Kader dürfte Rode allerdings in jedem Fall auftauchen.

Vorne wohl mit Rebic und Paciencia

Im Angriff wird Hütter voraussichtlich auf Ante Rebic und Goncalo Paciencia setzen. An Durchschlagskraft hat die Eintracht damit im Vergleich zur Vorsaison eindeutig verloren. "Die ist noch nicht so, wie ich es mir vorstelle. Das geht aber auch nicht, weil zwei Top-Stürmer den Klub verlassen haben. Ich glaube aber trotzdem, dass wir Spieler haben, die jederzeit dazu in der Lage sind, ein Spiel zu entscheiden", sagt der Trainer. Bei Youngster Dejan Joveljic fordert er Geduld: "Mit ihm müssen wir sehr behutsam sein. Es wäre vermessen, wenn wir ihn jetzt schon mit Luka Jovic vergleichen würden. Das geht einfach nicht. Wir müssen ihm die Zeit geben."

Bis zum Play-off-Hinspiel in Straßburg am kommenden Donnerstag soll die lang ersehnte Verstärkung für den Angriff endlich da sein. Sollte Ante Rebic den Klub nicht doch noch verlassen, wird es voraussichtlich bei dieser einen Verstärkung für den Sturm bleiben. "Zwei Stürmer holen wir eher nicht, denn bei fünf Stürmern würde ich mich fragen, ob das nicht zu viel ist. Ich wäre mit vier guten Stürmern auch sehr zufrieden", meint Hütter. Es gehe auch darum, die Entwicklung eines Talents wie Joveljic nicht zu bremsen.

Julian Franzke