Bundesliga

Eintracht Frankfurt: Daichi Kamada wackelt - Hasebe ersetzt Rode

Frankfurt: Der sechste Platz ist bereits sicher

Kamada wackelt wegen gequetschtem Finger - Rode-Ersatz steht bereit

Hatte gegen Augsburg bereits Schmerzen im Finger: Daichi Kamada.

Hatte gegen Augsburg bereits Schmerzen im Finger: Daichi Kamada. imago images

Der letzte Sieg in Leverkusen liegt schon ein paar Tage zurück, am 15. Dezember 2013 gewann Frankfurt unter Trainer Armin Veh durch ein Kopfballtor von Marco Russ 1:0. Seither hagelte es - bis auf ein Unentschieden - stets klare Niederlagen mit mindestens drei Toren Differenz. Die Auswärtsbilanz unter Hütter: dreimal verloren, 2:14 Tore. "Das waren bittere Nachmittage und Abende, wir haben uns dort nie so präsentiert, wie es sein sollte. Das Schlimmste war sicherlich das 1:6. Zu Hause haben wir komischerweise immer gewonnen", rekapituliert der Trainer.

Trotz der schlechten Erfahrungen ist er guter Dinge: "Ich bin sehr zuversichtlich, weil die Mannschaft nach dem Rückschlag in Gladbach eine Reaktion gezeigt und die wichtigen drei Punkte geholt hat. Aber wir brauchen eine sehr gute Leistung, besser als in Gladbach und auch besser als gegen Augsburg."

Hütter hofft auf Younes

Zuletzt verlor Frankfurt Anfang des Jahres in der zweiten DFB-Pokal-Runde 1:4 in Leverkusen, hatte in dieser Partie aber reichlich Pech. Die Eintracht begann bärenstark und ging durch Amin Younes früh in Führung (6.), bevor das Unheil seinen Lauf nahm: Erst kam Leverkusen durch einen strittigen Handelfmeter zum Ausgleich (27.); kurz darauf musste der bis dahin stärkste Frankfurter Younes verletzt ausgewechselt werden (29.); die Leverkusener Führung gelang schließlich durch ein Abseitstor von Edmond Tapsoba (49.). Da es in der zweiten Pokalrunde absurderweise keinen Videobeweis gibt, zählte der Treffer.

"Leverkusen hat eine sehr gute Mannschaft mit viel Speed und guter Technik. Trotz allem sind sie auch anfällig, das müssen wir versuchen auszunutzen", fordert Hütter. Ob er den in den vergangenen Partien als Joker eingesetzten Younes am Samstag von Beginn an bringen wird, lässt er offen. Der Zehner ist noch immer nicht ganz fit: "Ich hoffe, dass er seine Probleme im Adduktorenbereich ein bisschen besser in Griff bekommt."

Kamada hatte wegen pochendem Finger "Riesenprobleme"

Auch Daichi Kamada ist angeschlagen. "Er hat sich zu Hause den Finger eingequetscht, das ist sehr schmerzhaft", berichtet Hütter. Gegen Augsburg konnte der Japaner zwar mit einer kleinen Schiene spielen, allerdings habe der "pochende" Finger im Spiel "Riesenprobleme" verursacht. Ob der Edeltechniker in Leverkusen trotzdem auflaufen kann? "Das weiß ich noch nicht", sagt Hütter. Denkbar wäre auch eine Umstellung auf zwei Zehner, sofern Younes und Kamada ein Einsatz von Beginn an zugemutet werden kann. Die Werkself präsentierte sich zuletzt anfällig im Sechserraum vor der Abwehr, das schreit förmlich nach zwei spielstarken Zehnern. Zumal Stürmer Luka Jovic nun schon zum zweiten Mal in Folge erstaunlich blass blieb.

Sicher verzichten muss der Trainer auf den gelbgesperrten Rode, für den der erfahrene Stratege Makoto Hasebe in die Elf rücken dürfte. Hütter: "Er ist auf dieser Position sicherlich ein Thema." Zu einem weiteren Wechsel könnte es auf der rechten Außenbahn kommen, wo gegen Augsburg überraschend Timothy Chandler anstelle von Erik Durm auflief. Da Durm seit Monaten einen Stammplatz hat, wäre eine erneute Rotation auf dieser Position keine Überraschung.

Platz 6 ist der Eintracht nicht mehr zu nehmen

Unterdessen ist durch die Gladbacher 2:3-Niederlage bei der TSG Hoffenheim am Mittwochabend klar, dass Frankfurt bei 13 Punkten Vorsprung und nur noch vier verbleibenden Spielen nicht mehr auf den siebten Platz zurückfallen kann. Platz 6 erreichte die Eintracht zuletzt in der Saison 2012/13 unter Veh. So recht zufrieden wäre damit aktuell freilich niemand, in den vergangenen Wochen wurde die Champions League offensiv als Ziel ausgerufen. Angesichts von vier Punkten Vorsprung auf Dortmund und einem machbaren Restprogramm (Leverkusen, Mainz, Schalke, Freiburg) ist das eine realistische Zielsetzung.

Julian Franzke

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