Bundesliga

1. FC Köln: Kapitän Florian Kainz schaut auf die Offensive

Kölns Kapitän beschwört den Teamgeist

Kainz schaut auf die Offensive: "Wissen, dass wir da ansetzen müssen"

Kölns Kapitän Florian Kainz

Kölns Kapitän Florian Kainz IMAGO/Nico Herbertz

Aus dem Trainingslager des 1. FC Köln in Algorfa (Spanien) berichtet Jim Decker

Am Donnerstagmorgen wurde wieder angegriffen. Während ein kühler Wind über die kargen Hügel im Hinterland Südspaniens wehte, ließ Timo Schultz Spiel- und Angriffsformen trainieren. Nicht nur der Trainer des 1. FC Köln weiß, dass sich bei der mit 20 Toren schlechtesten Offensive der Liga einiges tun muss, soll es mit der sportlichen Trendwende in den kommenden Wochen funktionieren. "Das Training ist danach ausgerichtet. Das Spiel mit dem Ball ist ein großer Block", bestätigt Kapitän Florian Kainz.

Der Ernst der Lage ist allen bewusst

Er selbst steckt da mittendrin: Mit einem kicker-Notenschnitt von 4,06 spielt Kainz bislang einer ziemlich mittelmäßige bis schlechte Saison. Da ist der 31-Jährige allerdings nicht der Einzige. Er geht mit österreichisch-stoischer Zielstrebigkeit vorneweg: "Ich bin der Kapitän, ich muss vorangehen."

In Algorfa erlebt Kainz dafür optimale Bedingungen, auch wenn längst nicht alle Profis beisammen sind. Die einen sind bei ihren Nationalmannschaften, andere angeschlagen. "Es herrscht eine gute Stimmung, alle ziehen mit", sagt der Mittelfeldspieler. Der Ernst der Lage ist aber bei aller Lockerheit allen klar: "Uns ist bewusst, wie die Situation ist: Dass wir jetzt müssen."

Acht Partien für den Klassenerhalt

Dafür führt auch Kainz "viele Gespräche". Besonders die Abteilung Attacke, zu der er selbst auch gehört, muss belebt werden, wenn es mit dem Klassenerhalt noch etwas werden soll. "Umschaltsituationen klarer ausspielen" und "im letzten Drittel" ruhiger werden will Kainz, der glaubt: "Es kann unsere große Stärke werden, dass wir einen guten Teamgeist haben."

Die kommenden Kölner Aufgaben

Der soll im Trainingslager noch mal besonders beschworen werden, sodass dann eine ganz andere Effzeh-Mannschaft in den verbleibenden acht Partien auftritt. "Wir werden uns gut vorbereiten, versuchen die letzten Tage und das Testspiel gut zu nutzen", sagt Kainz und fordert: "Wir werden die letzten Spiele mit positiver Energie und dem unbedingten Willen angehen. Wir brauchen mehr Härte und versuchen, die Sachen in der Offensive in die nächsten Spiele mitzunehmen."

Einen ersten Beweis dafür, dass das auch funktioniert, können Kainz und Co. am Freitagabend beim Test gegen den isländischen Conference-League-Teilnehmer UMF Breidablik (Freitag, 16.30 Uhr, LIVE! bei kicker) liefern. Am Ostersonntag gegen den FC Augsburg wird sich dann auch in der Bundesliga zeigen, ob der 1. FC Köln noch mal ins Rollen kommt.

Jim Decker

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