Bundesliga

Kahn im Fokus: Was das Dreesen-Aus bedeutet

Bayern gibt nächsten Vorstands-Abschied bekannt

Kahn im Fokus: Was das Dreesen-Aus bedeutet

Verlässt den Vorstand des FC Bayern München im kommenden Sommer: Jan-Christian Dreesen.

Verlässt den Vorstand des FC Bayern München im kommenden Sommer: Jan-Christian Dreesen. IMAGO/Revierfoto

Dreesen arbeitete acht Jahre eng an der Seite von Karl-Heinz Rummenigge, dem Ex-Vorstandsboss, der im Juni 2021 seinen um ein halbes Jahr frühzeitigen Abschied verkündete. In dieser Zeit gewann der FC Bayern - 2013, 2020 - zweimal das Triple. Unter Dreesen wurde der Umsatz des Vereins verdoppelt, auch die Anzahl der Mitarbeiter stieg deutlich. Ebenso stiegen die Münchner in die Top3 der umsatzstärksten Klubs Europas auf. 2019 verzeichnete der deutsche Branchenprimus Rekord-Einnahmen in Höhe von 750,4 Millionen Euro und ging auch danach auch schuldenfrei durch die Pandemie.

Ein bewährtes Vorstandsmitglied bleibt - Kahn rückt in den Fokus

Das Dreesen-Aus bedeutet zugleich, dass nur noch Andreas Jung als bewährtes Vorstandsmitglied erhalten bleibt. Auf Dreesen, der einst Karl Hopfner beerbte, folgt nun Dr. Michael Diederich, der Sprecher des Vorstandes der UniCredit-Bank. Der 57-Jährige war bislang Mitglied des Aufsichtsrates beim FC Bayern und wird dann vom Kontrollorgan ins operative Gremium wechseln.

Die Aufgaben von Jörg Wacker hatte CEO Oliver Kahn auf Marketing-Vorstand Jung und eben auf Finanzboss Dreesen aufgeteilt. Dreesen hatte Erfahrung im Verein. Diederich, der auch Kahns Stellvertreter werden wird, hat also nicht nur die Finanz-Aufsicht, sondern vermutlich auch den Bereich Merchandising. Kahn als Vorsitzender dieses Gremiums, der mit einem eigenen Berater-Team arbeitet, wird nun noch mehr im Fokus stehen. Denn mit Dreesen verliert der FC Bayern Kompetenz und Erfahrung, die zu vielen Erfolgen beigetragen haben.

Georg Holzner