3. Liga

3. Liga: Der Meistertitel ist in Freiburg keine Utopie mehr

U 23 des SC sorgt weiter für Furore

Juventus und die 3. Liga: Der Meistertitel ist in Freiburg keine Utopie mehr

Und wieder drei Punkte: Freude beim Torschützen Robert Wagner beim Spiel der Freiburger U 23 in Ingolstadt.

Und wieder drei Punkte: Freude beim Torschützen Robert Wagner beim Spiel der Freiburger U 23 in Ingolstadt. picture alliance / Eibner-Pressefoto

Der SC Freiburg befindet sich gerade zwischen den beiden bisher größten Spielen der Vereinsgeschichte - den Duellen mit Juventus Turin. Diese beiden Europa-League-Spiele - der erste Vergleich im Piemont ging mit 1:0 an die Bianconeri - sorgen für Personalrochaden im Team von Trainer Christian Streich. Diese wiederum haben Einfluss auf die U 23, die in der 3. Liga eine so hervorragende Rolle spielt.

Englische Woche

Im Rahmen der englischen Woche empfangen die Freiburger Talente nach dem 1:0-Erfolg in Ingolstadt am Mittwochabend den Tabellendritten SV Wehen Wiesbaden und bekommen es am Samstagnachmittag mit dem formstarken Vierten VfL Osnabrück zu tun. Die Ausgangslage vor dem Aufeinandertreffen mit dem SVWW: Weil die SV Elversberg gegen Meppen patzte (2:2) und der Sport-Club den nächsten Dreier holte, trennen die SVE und Freiburgs nicht aufstiegsberechtigte Zweite im Kampf um den Meistertitel in der Drittliga-Tabelle aktuell nur noch vier Punkte.

"Weiter große Lust auf die 3. Liga"

Ein Problem für die U 23 in der sich zuspitzenden Saisonphase könnte sein: Regelmäßig pendeln Spieler wie Torwart Noah Atubolu, Robert Wagner, Merlin Röhl, Kenneth Schmidt und Kimberly Ezekwem zwischen der ersten und zweiten Mannschaft. Abgesehen von Ezekwem, der sich gerade nach längerer Verletzungspause zurückkämpft, standen sie alle auch in Turin im Kader. Dennoch begannen Atubolu, Wagner und Ezekwem am Sonntag beim 1:0 in Ingolstadt, dem sechsten Sieg in Serie. "Die Jungs haben weiter große Lust, in der 3. Liga zu spielen, und nehmen da auch mal einen größeren Aufwand auf sich", sagt SC-Trainer Thomas Stamm.

Wir haben genug personelle Möglichkeiten, das haben wir in dieser Saison oft aufgezeigt.

Thomas Stamm sieht keine Wettbewerbsverzerrung

Auch gegen Wiesbaden und in Osnabrück ist mit ihrer Unterstützung zu rechnen. "Dass wir jeweils vor den Profis spielen, ist sicher ein Vorteil", so Stamm. Dass die Personalrochaden ein solches Ausmaß annehmen, dass man sich dem Vorwurf einer Wettbewerbsverzerrung ausgesetzt sehen könnte, befürchtet der Coach nicht: "Wir haben genug personelle Möglichkeiten, das haben wir in dieser Saison oft aufgezeigt."

Elf weiße Westen für Atubolu

Welche Rolle Wagner, Atubolu & Co. dennoch im Drittliga-Team einnehmen, wurde nicht zuletzt in Ingolstadt deutlich. U-21-Nationalkeeper Atubolu (kicker-Notenschnitt 2,72) blieb in seinem 18. Saisonspiel zum elften Mal ohne Gegentor und führt das Ranking gemeinsam mit Elversbergs Keeper Nicolas Kristof an. Wagner köpfte den späten Siegtreffer. "Wir haben im Abschlusstraining noch einmal Standardsituationen trainiert", sagte der Matchwinner.

Es läuft bei Freiburg II, und so ist auch der Meistertitel keine Utopie mehr. Das war einer zweiten Mannschaft zuletzt 2020 gelungen - damals dem FC Bayern München. "Wir schauen mal", antwortete Stamm auf die Frage, ob Elversberg noch einzuholen sei.

aho, LK

Die Trainer der 3. Liga für die Saison 2023/24