Bundesliga

Jorge Meré: "Haaland? Ich will mich mit den Besten messen!"

Kölns Verteidiger möchte gleich das nächste Spiel von Beginn an folgen lassen

Jorge Meré: "Haaland? Ich will mich mit den Besten messen!"

Kölns Jorge Meré hat keine Angst davor, was in Person von Dortmunds Erling Haaland auf ihn zukommt.

Kölns Jorge Meré hat keine Angst davor, was in Person von Dortmunds Erling Haaland auf ihn zukommt. picture alliance

Wenn es positive Ansätze gibt beim 1. FC Köln, dann sind die in der Defensive zu suchen. Abgesehen von den dusselig kassierten Strafstößen vermittelt die Abwehr nicht den Eindruck eines Abstiegskandidaten, "nur" 14 Gegentore in acht Spielen sprechen für diese These, sechs Teams kassierten mehr Treffer, fünf von denen rangieren über den Kölnern.

Am vergangenen Sonntag debütierte der Spanier Jorge Meré (23) in der Viererkette der "Geißböcke", lieferte eine solide Leistung ab und darf damit rechnen, auch in Dortmund beim Anpfiff auf dem Platz zu stehen. In einem Interview auf der klubeigenen Homepage verlieh Meré seiner Freude über sein erstes Saisonspiel Ausdruck, bekannte allerdings auch: "Es war schön, gespielt zu haben - aber natürlich überwiegt die Enttäuschung. Es geht nicht um Einzelne, sondern ums Team, besonders in unserer aktuellen Situation. Die Ergebnisse sind wichtiger als alles andere. Und das Ergebnis von Sonntag ärgert mich sehr."

Sollte Trainer Markus Gisdol im Westfalenstadion auf ihn bauen, sieht Meré sich gewappnet - auch dank der internen Konkurrenz: "Wir haben mehrere gute Innenverteidiger und standen in dieser Saison in vielen Spielen defensiv stabil. Starke Mitspieler auf der eigenen Position zu haben, ist immer positiv, weil es einen antreibt, noch härter zu arbeiten, um sich einen Platz zu erkämpfen. Mich pusht der mannschaftsinterne Wettbewerb."

Für mich als Verteidiger sind Duelle mit den besten Gegenspielern immer eine schöne Herausforderung.

Jorge Meré

Was den Wettbewerb gegen die Borussia angeht, erwartet der U-21-Europameister "ein schwieriges Spiel, Dortmund ist sehr gut drauf." Dies gelte für Defensive wie Offensive. Auf der liegt naturgemäß Merés Hauptaugenmerk. Ihre Fähigkeiten zu studieren und im Training so zu arbeiten, dass man ihnen die Stärken nehmen kann - das ist Merés Theorie. Dass die Praxis durchaus anders aussehen kann, weiß der Abwehrspieler. Er freut sich dennoch auf das, was droht: "Wir haben keine Angst vor dem, was da auf uns zukommt. Für mich als Verteidiger sind Duelle mit den besten Gegenspielern immer eine schöne Herausforderung." Und Erling Haaland? "Er ist ein sehr guter Spieler, das wissen wir alle. Aber wie gesagt: Als Fußballer will man sich mit den Besten messen. Das macht Spaß und macht einen selbst besser."

Bange machen gilt also nicht für Jorge Meré, den über den Fußball hinaus die Fragen beschäftigen, die aktuell Millionen Mitmenschen umtreiben - jene, nach der Corona-Epidemie: "In Spanien ist die Lage sehr angespannt. Meiner Familie geht es bisher gut und ich hoffe, dass sie vom Virus verschont bleibt. Aber diese Sache ist noch lange nicht zu Ende. In meiner Heimat Asturien ist alles geschlossen, Bars, Geschäfte, und ab 22 Uhr gilt eine Sperrstunde. Die Einschränkungen sind also noch etwas größer als hier in Deutschland. Grundsätzlich gilt dort aber dasselbe wie hier: Wir alle müssen uns jetzt möglichst verantwortungsvoll verhalten. Wir müssen auf uns und unsere Familien aufpassen und Rücksicht nehmen - besonders auf die älteren Leute."

flu

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