Vor dem Play-off-Rückspiel im australischen Sydney am Mittwoch (10 Uhr, MESZ) hat Honduras schwere Vorwürfe gegen die "Socceroos" erhoben - wegen eines kuriosen Vorfalls.
Am späten Freitagabend europäischer Zeit (23 Uhr MEZ) empfängt Außenseiter Honduras im Hinspiel der Play-offs Australien - und will den Socceroos das Leben so schwer wie möglich machen. Die Bedingungen im Spielort San Pedro Sula sollen den Mittelamerikanern in die Karten spielen.
Der Kolumbianer Jorge Luis Pinto wird neuer Nationaltrainer von Honduras. Dies teilte Verbandspräsident Rafael Leonardo Callejas am Samstag via Twitter mit.
Jorge Luis Pinto ist nicht mehr Nationaltrainer von Costa Rica. Wie am Donnerstag bekannt wurde, ist der Kolumbianer von seinem Amt beim WM-Viertelfinalisten zurückgetreten. Als Begründung gab der 61-Jährige an, dass bei den Vertragsverhandlungen mit dem Fußballverband des lateinamerikanischen Landes keine Einigung erzielt werden konnte.
Immer mal wieder sorgt bei Weltmeisterschaften ein Underdog für Furore. Beispielhaft dafür kann die WM in Italien genommen werden, bei der sich der tanzende Roger Milla und seine Kameruner ins Gedächtnis aller Fußballfans brannten. Für die unzähmbaren Löwen war im Viertelfinale nach einem 2:3 n.V. gegen England Schluss. In der Heimat sind die Spieler aber bis heute Heroen, ähnlich dürfte es heuer Costa Rica um Torhüter Keylor Navas ergehen.
74 Länderspiele absolvierte Dwight Yorke für Trinidad und Tobago. 2006 nahm der frühere Premier-League-Torjäger (mit Manchester United dreimal Meister und einmal Champions-League-Sieger) mit der Nationalelf des kleinen Karibikstaats an der Weltmeisterschaft in Deutschland teil. Der heute 42-Jährige kennt sich aus mit den CONCACAF-Teams aus Nord- und Mittelamerika. Das furiose Abschneiden Costa Ricas hat aber auch ihn völlig überrascht.
Rund 4,3 Millionen Einwohner hat das Land Costa Rica - am Samstag (22 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker.de) werden all diese Menschen gefühlt zu einer Einheit verschmelzen. Ein Schmelztiegel der Hoffnung wird daraus entstehen, quasi ein Land als Einheit, das zusammen einer Sportauswahl die Daumen drückt. Das Ziel: Das Halbfinale der WM in Brasilien. Angesichts der bereits "erledigten" Gegner ist das Selbstvertrauen natürlich gewaltig. Und auch Viertelfinal-Duellant Niederlande gibt sich bescheiden. Trainer Louis van Gaal: "Ich wüsste nicht, warum wir Favorit sein sollten."
Costa Rica sorgte für die nächste Sensation und löste an einem historischen Abend das Viertelfinal-Ticket. Die wohl stärkste Generation des Landes schickte dabei nach Italien und England den Europameister von 2004 nach Hause, auch wenn die "Ticos" die Griechen erst im Elfmeterschießen mit 5:3 niederringen konnten. WM-Held Michael Umana jedoch war das bereits vorher klar gewesen: Er hatte schon davon geträumt.
Costa Rica steht vor dem Achtelfinale am heutigen Sonntagabend (22 Uhr) vor einer völlig neuen Situation und damit hätte vor dem WM nun wirklich niemand gerechnet. Ungeschlagen marschierte das Team von Jorge Luis Pinto durch die Gruppe mit Uruguay (3:1), Italien (1:0) und England (0:0) und ist jetzt vor dem Spiel gegen Griechenland plötzlich Favorit. Das weist der Coach zwar zurück, Geschichte schreiben will er aber schon.
Der Ball ruht. Am Freitag ist Spielpause. Der erste fußballfreie Tag in Brasilien, seit die Weltmeisterschaft, die alle Fans auf der ganzen Welt in ihren Bann zieht, am 12. Juni begonnen hat. Nun, da drei Viertel aller Spiele ausgetragen worden sind, zieht unser Reporter ein Zwischenfazit.
Noch soll längst nicht Schluss sein: "Wir sagen nicht, dass wir jetzt ins Achtelfinale gehen, um nur gut auszusehen", erklärt der Mainzer Junior Diaz nach dem 0:0 Costa Ricas gegen England. "Wir wollen so weit kommen wie möglich", so der Linksverteidiger, der jedoch keine genaue Prognose abgeben wollte nach dem ersten Punktverlust seiner Mannschaft bei dieser WM.
Quicklebendig in der Todesgruppe. Nach zwei Siegen gegen die Ex-Weltmeister Uruguay (3:1) und Italien (1:0) strotzt Underdog Costa Rica vor dem letzten Vorrundenspiel in der Gruppe D gegen die in ihrem Stolz so arg gekränkten Engländer vor Selbstbewusstsein. Längst fürs Achtelfinale qualifiziert, können die "Ticos" gegen den schon ausgeschiedenen Champion von 1966 sogar einige Spieler schonen.