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Borges: "Wir wollen uns verewigen"

Costa Rica: "Ticos" strotzen vor Selbstbewusstsein

Borges: "Wir wollen uns verewigen"

Legt jede Zurückhaltung ab: Costa Ricas Mittelfeldspieler Celso Borges.

Legt jede Zurückhaltung ab: Costa Ricas Mittelfeldspieler Celso Borges. Getty Images

Wer aus der bisherigen Elf eine Verschnaufpause erhält, verriet Trainer Jorge Luis Pinto nicht. Unter anderem soll aber Roy Miller von den New York Red Bulls eine Chance von Beginn an bekommen. "Es wird ein paar Veränderungen geben", kündigte Pinto an, der eine extrem lauf- und kampfstarke Mannschaft für Brasilien um sich geschart hat. Costa Rica, aggressiv und stets hellwach, zeigte sich bis dato für jeden Gegner als sehr unangenehm. Und mit den Erfolgen immer selbstbewusster.

"Ich kann nicht sagen, wo unsere Grenze liegt - weil ich es nicht weiß", legt Mittelfeldspieler Celso Borges vor der Partie gegen Wayne Rooney und Co. am Dienstag (18 Uhr MESZ, LIVE! bei kicker.de) die Zurückhaltung ab. Costa Rica sieht sich bei der WM auf einer Reise und hat noch weitere Stationen im Blick. Auch Abwehrspieler Junior Diaz vom 1. FSV Mainz 05 sehnt sich nach dem nächsten Coup: "Jetzt dürfen wir sogar noch größere Träume träumen."

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Weltmeisterschaft - Vorrunde, 3. Spieltag
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Costa Rica

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Die "Ticos" träumen also von den nächsten Großtaten. "Wir haben Geschichte wiederholt, aber jetzt wollen wir uns endgültig verewigen. Darum geht es", sagt Borges, der quirlige Antreiber vom schwedischen Erstligisten AIK Solna.

"Unauslöschliche Erinnerung für unsere Fans"

In der Tat. 1990 in Italien war erst im Achtelfinale gegen die Tschechoslwakei (1:4) Schluss für Costa Rica. Diesmal aber soll die Reise weiter gehen. "Wir werden alles geben, um unseren Fans eine unauslöschliche Erinnerung zu verschaffen", sagt Borges, dessen Vater Alexandre Guimaraes vor 24 Jahren dabei war.

Trainer Pinto warnte jedoch am heutigen Montag seine Schützlinge davor, England zu unterschätzen: "Das Fußball-Mutterland darf nicht ohne Punkt nach Hause fahren. Sie wollen ihren Stolz verteidigen, sie werden alles geben."

Pinto: "Wir sind noch nicht fertig"

Im Gegensatz zu Rooney und Co., die erstmals seit 1958 nach der Vorrunde nach Hause fahren müssen, strotzen die Costa Ricaner aber nur so vor Selbstvertrauen. "Wir sind noch nicht fertig", sagte Trainer Pinto schon nach dem Sieg gegen Italien: "Wir werden noch drei, vier Matches hier haben. Da bin ich mir sicher."

Rot-weiß-blaues Farbenmeer und läutende Kirchenglocken

Die Begeisterung daheim im kleinen Costa Rica, das nur 4,3 Millionen Einwohner zählt, könnte jetzt schon kaum größer sein. Nach den zwei Siegen verwandelten Tausende Fans die Hauptstadt San José in ein rot-weiß-blaues Farbenmeer und brachten den Verkehr zum Erliegen. In den Kirchen läuteten allerorts die Glocken.