Zum Saisonende war Schluss für Oliver Fink in Fortunas Lizenzspieler-Mannschaft, es war wegen Corona ein stiller Abschied. Eigentlich hätte es eine größere Gala vor vielen Fans für den langjährigen Publikumsliebling geben müssen, doch die fiel aus bekannten Gründen aus.
In der laufenden Saison ist der vielseitige Routinier eigentlich eingeplant als Leader in der U 23, und diese Rolle erfüllt der Oberpfälzer auch mit Bravour. Jetzt aber die Wende. Fink machte alle erforderlichen Corona-Testungen mit, trainiert auch wieder mit den Profis und gehört bis auf weiteres zum Kreis der Lizenzspieler von Trainer Uwe Rösler.
Rolle als Anführer wäre für Fink maßgeschneidert
Dem fehlt genau so ein Spielertyp, wie ihn Fink über lange Jahre hinweg bei der Fortuna verkörperte. Der 38-Jährige genießt eine natürliche Autorität und das Ansehen seiner Mitspieler, ganz ohne laut zu werden; stattdessen nimmt er Einfluss, wo es sinnvoll ist und kann eine Mannschaft auf dem Spielfeld führen.
Angedacht als Lenker im Mittelfeld ist unter anderem Edgar Prib, doch der Ex-Hannoveraner kam wegen diverser Verletzungen bisher in dieser Saison noch nicht zum Einsatz. Jakub Piotrowski machte seine Sache im Heimspiel gegen Heidenheim gut als Verbindungsspieler zwischen Defensive und Offensive, in Nürnberg war er etwas schwächer, aber natürlich ist der Youngster noch überfordert mit einer Rolle als Anführer.
Die wäre für Fink maßgeschneidert. Er könnte im Zentrum für Struktur sorgen, in hektischen Phasen auch mal das Spiel beruhigen, wäre ideal als Umschaltspieler auf dem Feld. Und natürlich als verlängerter Arm des Trainers mit enormer Erfahrung.
Die Fitness stimmt
So schaffte Fink als Anführer mit der Fortuna zweimal den Aufstieg in die Bundesliga, ist auch im - pardon - fortgeschrittenen Alter nach wie vor fit, hat stets auf gesunde Ernährung geachtet und darauf, seinen Körper entsprechend zu pflegen.
In der Ligapause will sich Fortuna nach einem äußerst mäßigen Start neu sortieren, dazu wird nun auch die Personalie Fink gehören. Und je nach Rückkehr der bisher angeschlagenen Spieler ist hier auch mehr denkbar für den langjährigen Kapitän als nur eine sitzende Tätigkeit.
