2. Bundesliga

Jetzt wackelt beim HSV auch noch der Kapitän

Schonlau setzt mit Knöchelblessur aus, Reis fehlt erkältet

Jetzt wackelt beim HSV auch noch der Kapitän

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau steht für die Partie beim KSC auf der Kippe.

HSV-Kapitän Sebastian Schonlau steht für die Partie beim KSC auf der Kippe. IMAGO/Langer

Tim Walter vermisste zwei durchaus elementare Bestandteile seiner Stammelf während der Einheit zur Wochenmitte. Wie schon am Dienstag hatte Ludovit Reis mit einer Erkältung gefehlt. Bis zum Sonntag, so der Plan, sollte der Mittelfeldmann jedoch wieder startklar sein. Ob Abwehrchef Schonlau dann wieder einsetzbar ist, ist Stand jetzt völlig offen. Unmittelbar nach seinem Trainingsunfall wurde bei dem 28-Jährigen eine Sonographie vorgenommen und dabei keine strukturelle Verletzung am Sprunggelenk festgestellt. Am Mittwoch war der Knöchel erwartungsgemäß noch nicht abgeschwollen, ob und wann ein MRT durchgeführt wird, war am Mittwochmittag noch offen. Klar ist so oder so: Sein Einsatz beim KSC wackelt. Es wäre eine ganz erhebliche Schwächung, da mit Mario Vuskovic bekanntermaßen bereits seit November einer der beiden gesetzten Innenverteidiger fehlt.

Nichtberücksichtigung von Montero wäre klares Signal - Rückt Heyer nach innen?

Für den Trainer bedeutet das einen Abwägungsprozess. Im Januar hatten die Hamburger Javi Montero als Ersatz für den wegen Dopings gesperrten Vuskovic von Besiktas Istanbul ausgeliehen, Jonas David aber setzte sich im internen Duell um den Platz neben Schonlau durch. Als das Eigengewächs in Heidenheim (3:3) wegen Hüftproblemen ausfiel, stand der 24-jährige Spanier in der schwächsten Hamburger Halbzeit der gesamten bisherigen Saison zum einzigen Mal in der Startelf, musste nach 45 Minuten beim Stand von 0:3 raus und kam seitdem nicht mehr zum Zug. Klar ist: Montero hatte ganz erhebliche Defizite offenbart, war aber auch nur einer von Vielen, die in jener Partie neben der Spur waren. Brächte Walter ihn nun selbst bei einem Schonlau-Ausfall nicht, wäre dies ein klares Signal, dass er über den Sommer hinaus keine Perspektive an der Elbe hat.

Die andere Option für den Coach heißt Moritz Heyer. Der kam vor zweieinhalb Jahren ursprünglich als Innenverteidiger vom VfL Osnabrück, spielt bei Walter jedoch fast ausschließlich rechts in der Viererkette. Nachdem er seine Gelbsperre beim 3:0 gegen Nürnberg verbüßt hat, könnte Heyer am Sonntag in Karlsruhe auch in die Innenverteidigung rücken. Noah Katterbach, als gelernter Linksverteidiger gegen die Franken ein solider Ersatz, bliebe dann auf der Rechtsverteidigerposition.

Sebastian Wolff

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