Bundesliga

Jenz: "Als Verteidiger verteidigt man auch seine Mitspieler"

Schalke: Abwehrspieler scheut im Derby keine Verbalattacke

Jenz: "Als Verteidiger verteidigt man auch seine Mitspieler"

Stellt sich auf Wortgefechte gegen den BVB ein: Moritz Jenz.

Stellt sich auf Wortgefechte gegen den BVB ein: Moritz Jenz. IMAGO/MIS

Ralf Fährmann, der seit Rückrundenbeginn das Tor des FC Schalke hütet, ist bislang eher selten gefordert worden, seine Vorderleute fangen viel ab. Über den Anteil des Torhüters an der neuen königsblauen Defensivstabilität sagt Innenverteidiger Moritz Jenz im kicker-Interview (Donnerstagsausgabe): "Er hilft uns sehr viel, allein schon durch seine Ausstrahlung, seine Ruhe und seine riesige Erfahrung. Ich hoffe, dass wir es weiter so gut hinbekommen, ihn vor Schüssen auf das Tor zu schützen."

Jenz verfügt grundsätzlich über einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. "Wenn einer meiner Mitspieler verbal attackiert wird, verspüre ich das Bedürfnis, ihn zu schützen", sagt der Abwehrspieler. "Als Verteidiger verteidigt man nicht nur den Ball, sondern auch seine Mitspieler." Er macht kein Geheimnis daraus, dass für ihn "ein wenig Small Talk mit Gegnern auf dem Fußballplatz dazugehört. Das habe ich in Großbritannien gelernt", sagt der 23-Jährige, der beim FC Fulham in England ausgebildet worden ist, zuletzt in Schottland für Celtic Glasgow spielte und auch schon gegen Weltstars wie Lionel Messi und Kylian Mbappé seinen Mann stehen musste.

Natürlich sind die Worte, die da fallen, etwas derber, da werden keine Nettigkeiten ausgetauscht.

Moritz Jenz über Trashtalk

Dass "Small Talk" nach einer Verniedlichung klingt, bestätigt Jenz lachend: "Natürlich sind die Worte, die da fallen, etwas derber, da werden keine Nettigkeiten ausgetauscht. Wichtig ist mir immer, dass man sich nach dem Abpfiff wieder die Hand geben kann. Wenn es nötig ist, habe ich auch kein Problem damit, mich zu entschuldigen."

Das Revierderby hat immer das Zeug dazu, dass die Fetzen fliegen, Jenz stellt sich also auf Wortgefechte am Samstag gegen den BVB (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein. "Das wird ein emotionales, hartes und aggressives Aufeinandertreffen, aber dafür spielt man doch Fußball", sagt er und betont: "Es ist das größte Spiel in Deutschland, nach wie vor."

Vorschau

Besonders Lust hat Jenz aber natürlich darauf, sich weniger verbal mit den Dortmundern anzulegen, sondern sich sportlich mit ihnen zu messen. Gelungene Abwehraktionen, wie etwa einer zeitlich perfekt abgepassten Klärungsaktion mit dem Kopf oder jüngst seine gewagte Grätsche gegen Marcus Thuram in Gladbach, geben ihm den Kick. "Da strömt jedes Mal extrem viel Adrenalin durch meinen Körper", sagt Jenz. "Erst recht auf Schalke, wo besonders viel Wert aufs Kämpfen gelegt wird. Und wenn wir dann noch zu null spielen, ist das die Kirsche auf der Torte."

Vor dem Revierderby am Samstag erklärt Moritz Jenz im kicker-Interview (aktuelle Ausgabe, auch als eMagazine) unter anderem, warum es mit ihm bei Schalke in der Abwehr so viel besser läuft und weshalb er keine Angst vor den starken BVB-Angreifern verspürt.

Toni Lieto

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