13. Spieltag
In seinem ersten Spiel als Interimscoach des FCC gab es bei Henning Bürger zwei Veränderungen: Gipson saß auf der Bank, Kapitän Strietzel fehlte gesperrt, dafür begannen Grimm (Startelfdebüt) und Muiomo. Beim BAK waren im Vergleich zur überraschenden 2:4-Niederlage gegen Chemnitz am vergangenen Wochenende ebenfalls zwei neue Gesichter zu sehen: Olczyk und Klar standen anstatt Chahed und Richter in der Startelf.
Der Einstand hätte nicht besser laufen können für Ex-Bundesligaprofi Bürger: Gleich mit dem ersten Angriff zirkelte Petermann einen Ball aus rund elf Metern sehenswert zum 1:0 für sein Team in den Winkel (2.). Beflügelt von der frühen Führung trat Jena weiter selbstbewusst auf, führte konsequent jeden Zweikampf. Und auch im Spiel nach vorne war der FCC gefährlich: Muiomo vergab zunächst die Hundertprozentige auf das 2:0, als er nach toller Kombination aus rund acht Metern BAK-Keeper Zwick anschoss (17.). Beim anschließenden Eckball verpasste er am langen Eck knapp. Und der Tabellenführer? Der konnte sich trotz Ballbesitzplus kaum in Szene setzen.
So drehte die Heimelf in einer unterhaltsamen Phase vor der Pause auf. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld setzte Lange einem zweiten Ball nach, passte nach Innen, wo Muiomo nur mehr seinen Fuß in den Ball halten musste - 2:0 (32.). Auf der Gegenseite trat der Gast erstmals gefährlich in Erscheinung, Meyer traf aber nur das Außennetz (34.), ehe seinem Teamkameraden Schulz mit einem abgefälschten Ball beinahe ein Eigentor unterlief (35.). Der BAK schien irritiert wie unsortiert - und fing sich ein weiteres Gegentor: Verkamp bediente aus dem Mittelfeld den freistehenden Muiomo, der die Nerven behielt und Zwick flach zum 3:0 überwand (38.). Auch in den Folgeminuten bis zur Pause gab Jena den Ton an; von den Berlinern kam nichts.
Seaton fliegt
BAK-Coach Benjamin Duda reagierte mit einem Dreifachwechsel zur Pause, und sein Team zeigte zunächst auch eine andere Körpersprache: Amamoo scheiterte aus spitzem Winkel an Kunz (48.). Dann folgte die Vorentscheidung in dieser Partie: Seaton packte m Mittelfeld nach einem Zweikampf Krauß an den Kragen, der fiel um, und der BAK-Angreifer sah glatt Rot - die Berliner waren fortan nur mehr zu zehnt (50.).
Die Heimelf kontrollierte nun das Geschehen, ohne dabei viel zu riskieren: Zwick musste sich gegen Grimms gefährlichem Schuss strecken (56.), weitere Angriffe verpufften. Gefahr für das Jena-Tor erzeugte die Heimelf wenn dann selbst: Halili sorgte nach Missverständnis mit Keeper Kunz beinahe für ein Eigentor (58.). Die vielen Restminuten verstrichen dann ohne große Höhepunkte. Dem BAK schien der Glauben an ein Comeback zu fehlen, Carl Zeiss hingegen wirkte vollauf zufrieden mit dem klaren Zwischenstand. Die Partie verflachte, Tore fielen keine mehr.
So könnte der FC Carl Zeiss Jena mit dem ersten Erfolg nach zuvor sieben sieglosen Partien an diesem Wochenende für die Ablösung des BAK an der Tabellenspitze der Regionalliga Nordost sorgen: Sowohl Energie Cottbus (beim BFC Dynamo) als auch Rot-Weiß Erfurt (bei Germania Halberstadt) scharren mit den Hufen.