Bundesliga

Gladbachs Urgestein Jantschke und die Zukunftsfrage

Gladbachs Urgestein blickt dem Vertragsende 2023 entgegen

Jantschke und die Zukunftsfrage

Tony Jantschke stand gegen Stuttgart in der Startelf und überzeugte trotz fehlender Spielpraxis.

Tony Jantschke stand gegen Stuttgart in der Startelf und überzeugte trotz fehlender Spielpraxis. IMAGO/Revierfoto

Tony Jantschke hat’s noch drauf, das steht fest. Am 13. Spieltag war der Gladbacher Edelreservist wieder mal gefragt und lieferte beim 3:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart eine blitzsaubere Leistung (kicker-Note: 2,5)  ab. Als zweikampfstärkster Borusse beendete der 32-Jährige die Partie, bei seinem ersten Startelfeinsatz seit fast zehn Monaten.

Zuvor war in der laufenden Saison lediglich Kurzarbeiter, kam im August beim FC Bayern (1:1) in der 85. Minute ins Spiel, später gegen RB Leipzig (3:0) und bei Union Berlin (1:2) jeweils in der Schlussminute. Doch ein ausgefuchster Routinier wie Jantschke ist eben auch ohne große Spielpraxis da, wenn man ihn braucht. "Tony Jantschke haben wir nach einer gefühlten Ewigkeit wieder aufs Feld geschickt, und er hat top abgeliefert", zeigte sich Cheftrainer Daniel Farke nach dem Stuttgart-Spiel begeistert.

Jantschke genießt jedes Spiel

Im Sommer läuft Jantschkes Vertrag aus. Wie es für ihn weitergeht? Offen. Im November, kurz vor der Winterpause, ließ Jantschke allerdings erste Abschiedsgedanken anklingen. Gegen Stuttgart sei er "mit einem Lächeln eingelaufen", berichtete Jantschke und sagte: "Wenn man älter wird, weiß man nie, wann Schluss ist. Dann fährst du auch zu Auswärtsspielen anders, weil du nicht weißt, ob es vielleicht das letzte Mal in einem Stadion ist. Und eigentlich ist es im Borussia-Park auch so. Deswegen genieße ich das und habe mich sehr gefreut, dass mir der Trainer das Vertrauen geschenkt hat."

Wann immer auch Schluss sein wird für das Gladbacher Urgestein: Jantschke, seit 2006 bei der Borussia und von den Fans als "Fußball-Gott" verehrt, wird dem Klub auch in der Zeit nach dem Karriereende erhalten bleiben. In das bis Sommer 2023 gültige Arbeitspapier wurde eine Zusatzvereinbarung eingebaut, dass Jantschke nach dem Ende seiner aktiven Laufbahn eine Aufgabe im Verein übernehmen wird. Aber so weit ist ja noch nicht. In den nächsten Monaten will der Verteidiger erst mal weiter unter Beweis stellen, dass er Klub und Mannschaft auch sportlich noch richtig helfen kann.

Jan Lustig

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