Wenn man Geisterspielen irgendetwas Gutes abgewinnen kann, dann vielleicht die Tatsache, dass man gelegentlich hören kann, wie Spieler und Trainer auf dem Platz miteinander kommunizieren.
So auch in Paderborn in der 71. Minute. Der SCP bekam einen Freistoß zugesprochen. Halbrechte Position, Torentfernung etwa 18 Meter. Der gerade eingewechselte Kai Pröger, Chris Führich und Jamilu Collins standen bereit. Eigentlich eine perfekte Position für Linksfuß Collins, doch von der Idee hielt Baumgart überhaupt nichts. "Jamilu, Jamilu, Du auf keinen Fall", rief Baumgart sachlich, aber bestimmt - selbst Collins musste darüber lachen.
Da sich auch Führich nicht der Sache annahm, blieb quasi nur noch Pröger übrig. Der Joker schlenzte das Leder mit rechts um die Vier-Mann-Mauer der Düsseldorfer herum ins Torwarteck - der Ausgleich und die Wende, nur zwei Minuten später stellte Dennis Srbeny auf 2:1.
"Keine Sorge": Collins antwortet auf Instagram
Einen kleinen Anteil hatte Collins übrigens doch an dem Tor. Keeper Florian Kastenmeier erklärte schließlich nach der Partie, er habe die Mauer so zentral gestellt, weil er nicht wusste, ob ein Rechts- oder ein Linksfuß schießt. Dabei hätte man Collins nach Baumgarts Anweisung ja eigentlich ausschließen können.
Der Nigerianer wird übrigens weiter um seine Freistoßrechte kämpfen. "Keine Sorge", kommentierte Collins eine Instagram-Grafik auf dem kicker-Kanal, versehen mit zwei Lachsmileys und mit dem offiziellen Paderborn-Account verlinkt. "Beim nächsten bin ich zur Stelle." Mannschaftskollege Uwe Hünemeier kommentierte trocken: "Nein, wirst du nicht."
