Bundesliga

Jako wird auch neuer Investor beim VfB Stuttgart

Der Ausrüster verlängert außerdem bis 2029

Jako wird auch neuer Investor beim VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart und Ausrüster Jako verlängern die Zusammenarbeit.

Der VfB Stuttgart und Ausrüster Jako verlängern die Zusammenarbeit. imago images/Michael Weber

Schon Ende Januar sickerte die Nachricht durch: Ausrüster Jako steigt bei den Schwaben auch als Investor ein. Für rund vier Millionen Euro erwirbt der Sportbekleidungshersteller 1,16 Prozent der Anteile an der VfB Stuttgart AG. Kein finanzieller Befreiungsschlag für die sich sportlich im Abstiegskampf befindenden und finanziell stark unter den Folgen der Corona-Pandemie leidenden Schwaben. Allerdings ein Einstieg, der auch als Zeichen an die Region gesehen werden will und soll.

"Wir arbeiten mit Jako seit Juli 2019 sehr eng und vertrauensvoll zusammen", sagt der Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger. Das Unternehmen mit Sitz in Mulfingen im Hohenlohekreis teile "als mittelständisches Unternehmen aus der Region unsere Werte und unsere Leidenschaft sowie besonders den Anspruch, ein nachhaltiges Unternehmen zu sein. Dass Jako als Anteilseigner in die Zukunft des VfB investiert, ist ein wichtiger Schritt in unserer Investorenstrategie, der eine Vorbildfunktion auch für andere starke Mittelständler aus unserer Region haben soll".

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Seit längerem sind die Schwaben auf der Suche nach weiteren strategischen Partnern, konnten aber bisher keine weiteren "dicken Fische" wie Ankerinvestor Daimler AG an Land ziehen. Meist kam man bei potenziellen Kandidaten nicht über Sondierungsgespräche hinaus. Weil sich die eigentliche Wunschlösung, einen oder zwei Groß-Partner zu finden, bisher nicht erfüllen ließ, ist man jetzt erst einmal zur Akquise von mittelständischen Unternehmen aus der Region umgeschwenkt.

"Wir können nicht sagen: Jetzt gehen wir groß auf Shoppingtour"

Das Investment von Jako, der nebenbei seinen im Juli 2023 auslaufenden Vertrag als Ausrüster bis Ende Juni 2029 verlängert hat, hilft dem VfB zumindest ein bisschen gegen die Folgen der Corona-Krise mit leeren Stadien und geringeren TV-Geldern. Man könne die "schwierige Situation gerade ein Stück weit besser meistern", so Hitzlsperger pragmatisch.

Größer auf dem Transfermarkt aktiv werden zu können, sei weiterhin nicht möglich. "Wir können nicht sagen: Jetzt gehen wir groß auf Shoppingtour. Wir müssen weiter vorsichtig haushalten." Allerdings, und dieses Thema wird angesichts umworbener Leistungsträger wie Borna Sosa oder Sasa Kalajdzic über kurz oder lang auf den VfB zukommen, könne das Geld helfen, "im besten Fall mal einen Topspieler zu halten".

George Moissidis