Nach dem verkorksten EM-Start gegen Frankreich (1:5) tauschte Milena Bertolini auf fünf Positionen und ließ Bartoli, Gali, Guigliano, Girelli und Bonansea auf der Bank. Dafür starteten Di Gugliemo, Simonetti, Rosucci, Giacinti und Piemonte. Auf der anderen Seite sah Thorsteinn Halldorsson nach dem 1:1 gegen Belgien wenig Grund für Veränderung, ersetzte nur Atladottir durch Vidarsdottir.
Viljhalmsdottir mit der frühen Führung - Italien ideenlos
Die eingespielte isländische Mannschaft kam besser in die Partie und erzielte direkt mit der ersten Gelegenheit die Führung. Jonsdottir brachte einen ihrer berüchtigten weiten Einwürfe in den Strafraum, die italienische Abwehr war sichtlich überfordert und bekam den Ball nicht aus dem Sechzehner. Vilhjalmsdottir bedankte sich und nahm aus acht Metern maß - ihr Schuss aus Rücklage flog über Torhüterin Giulani hinweg ins Tor (3.). Italien bemühte sich im Anschluss um eine direkte Antwort, kam aber zu keinen nennenswerten Aktionen.
Auf der Gegenseite war es dann Jonsdottir, die den nächsten Abschluss verbuchte, doch der Winkel war beim Abschluss von rechts zu spitz, die Wolfsburgerin traf nur das Außennetz (24.). Italien übernahm danach weitestgehend die Spielkontrolle, ohne dabei zwingend zu werden. So ging Island mit einer knappen, aber nicht unverdienten Führung in die Pause.
Bergamaschin sorgt für den Ausgleich - offener Schlagabtausch in der Schlussphase
Nach der Pause tauschte Bertolini mehrfach, doch zunächst konnte sich Italien keine zwingenden Chancen erarbeiten. Ein Freistoß der Isländerinnen, der einen gefährlichen Abschluss der eingewechselten Johannsdottir zur Folge hatte, mutierte zum Weckruf für die Italienerinnen (61.). Im direkten Gegenzug war auf einmal Bonansea frei durch und fand im zweiten Versuch Bergamaschi, die sich die Chance aus acht Metern nicht nehmen ließ und ins linke Eck zum Ausgleich traf (62.).
Danach setzten die "Azzurre" ihre Gegnerinnen mächtig unter Druck, kamen vor allem durch die eingewechselte Bonansea zu gefährlichen Aktionen. Doch entweder Sigurdardottir oder der Pfosten (73.) standen im Weg. In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Spielerinnen beider Teams versprang im entscheidenden Moment der Ball. So blieb es am Ende beim 1:1, mit dem sich beide Mannschaften die Chance aufs Weiterkommen offenhalten. Die Italienerinnen treffen am Montag auf Belgien, Island spielt gleichzeitig gegen Frankreich (21 Uhr, beide Partien LIVE! bei kicker).