Italiens Trainerin Milena Bertolini hatte mit den Azzurre beim 1:1 gegen Island den ersten Punkt des Turniers geholt, Belgiens Trainer Ives Serneels hatte eine 1:2-Niederlage gegen Frankreich hinnehmen müssen. Beide Teams gingen mit nur einem Punkt auf dem Konto ins letzte Spiel - und träumten dennoch vom Viertelfinale. Das hatte man in der eigenen Hand, sofern Island im Parallelspiel gegen Frankreich nicht gewinnen würde.
Die Partie begann direkt mit einer guten Chance: Nach einem Fehler der Belgierinnen setzte Girelli zum Schlenzer an, doch Torfrau Evrard war im rechten Eck (1.). Ansonsten war im ersten Durchgang nicht viel los in Sachen Torchancen, etwaige Abschlüsse gerieten viel zu ungenau.
Frauen-EM, 3. Spieltag
Es stand viel auf dem Spiel, das war beiden Mannschaften anzumerken. Viel spielte sich im Mittelfeld ab, beide Teams neutralisierten sich - aber kurz vor der Pause wurde Italien nochmal gefährlich: Bonanseas Schuss aus spitzem Winkel parierte Evrard (41.). Somit ging es wenig später torlos in die Kabinen.
De Caigny macht es ganz präzise
Nach dem Seitenwechsel war dann etwas mehr los - und plötzlich führte Belgien: de Caigny setzte den Ball platziert ins rechte Eck (49.). Die Reaktion der Italienerinnen auf den Rückstand war klasse, Girelli hätte beinahe den Ausgleich markiert, sie traf nur die Unterkante der Latte (52.). Die Azzurre blieben dran, doch auch Giacinti verpasste den Ausgleich knapp (78.).
Gegen Ende der Partie warf die Mannschaft von Trainerin Milena Bertolini alles nach vorne, zum Ausgleich kam es nicht mehr. Beinahe hätte Belgien sogar noch das 2:0 erzielt: Wullaert scheiterte am rechten Pfosten (90.+1).
Am Ende blieb es beim 1:0, was Belgien auch aufgrund des Unentschiedens zwischen Island und Frankreich (1:1) zur ersten Qualifikation überhaupt für ein EM-Viertelfinale reichte. In der nächsten Runde wartet nun am Freitag um 21 Uhr (LIVE! Bei kicker) in Leigh, das westlich von Manchester liegt, die schwedische Auswahl.
