Bundesliga

Investorensuche: DFL nimmt weitere Weichenstellung vor

Abstimmung Ende Mai

Investorensuche: DFL nimmt weitere Weichenstellung vor

Heiß begehrt: Die TV-Rechte an der Bundesliga.

Heiß begehrt: Die TV-Rechte an der Bundesliga. IMAGO/HMB-Media

Am Montag waren "vorläufige indikative Angebote mehrerer Interessenten fristgemäß eingegangen", heißt es in der Stellungnahme, ehe den Gremien am Dienstag "erste wirtschaftliche Eckpunkte der Angebote" dargelegt wurden. In anderen Worten: Die Gremien erhielten einen Überblick über die jeweiligen Angebote.

Wie die DFL anschließend mitteilte, haben Präsidium und Aufsichtsrat in einer gemeinsamen Sitzung einstimmig beschlossen, dass die Partnersuche fortgeführt wird. Am 24. Mai sollen die Eckpunkte der Zusammenarbeit mit einem neuen Geldgeber dann den 36 Profiklubs im Rahmen einer außerordentlichen DFL-Mitgliederversammlung zur Entscheidung vorgelegt werden.

Die DFL plant, das Gesamtkonzept den Klubs in zwei im Mai stattfindenden Informationsgesprächen erneut ausführlich vorzustellen. Bei der besagten Mitgliederversammlung soll dann entschieden werden, ob "der Eintritt in die nächste Prozessphase und weitere Verhandlungen mit einzelnen Interessenten erfolgen" sollen.

Sechs Interessenten im Rennen

Bevor es aber zur Abstimmung kommen wird, sollen die derzeit noch sechs Bewerber (Advent, Blackstone, Bridgepoint, CVC, EQT und KKR) auf drei reduziert werden. Auch mit Blick darauf wurden am Dienstag Kriterien zur detaillierten Bewertung und Auswahl eines strategischen Partners verabschiedet.

Die DFL erhofft sich von dem Unterfangen Einnahmen von zwei bis drei Milliarden Euro, die der neue Investor für Anteile an einer neu zu gründenden Tochtergesellschaft namens "DFL MediaCo GmbH & Co. KGaA" bezahlen soll. In besagter Tochtergesellschaft sollen künftig die nationalen und internationalen Medienrechte ausgelagert werden. An dieser kann ein strategischer Partner 12,5 Prozent für eine Laufzeit von 20 bis 30 Jahren erwerben - je nach konkreter Ausgestaltung werden auch unterschiedlich hohe Geldsummen fließen.

Wer sind die Interessenten? Alle sechs genannten Unternehmen sind so genannte Private-Equity-Firmen, also Fonds, die für gewöhnlich in Unternehmen investieren und auf eine langfristige Steigerung ihres Investments hoffen. In diesem Punkt unterscheiden sie sich von Hedge-Fonds, deren Investments häufig auf kurzfristigen Erfolg ausgelegt sind.

Eine große Hürde gilt es aber auf jeden Fall zu nehmen, denn der Deal, wie auch immer er am Ende geartet ist, kommt nur zustande, wenn zwei Drittel aller Profi-Vereinen zustimmen.

Lesen Sie auch: Fragen und Antworten zum Thema Liga-Investor

drm

Das TV-Geld-Ranking der Bundesliga-Saison 2022/23