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Internationale Rechte: DFL rechnet mit 12-Millionen-Plus

Millionen-Berichtigung bei NFT-Partnern

Internationale Rechte: DFL rechnet mit 12-Millionen-Plus

Die Bundesliga im TV - wie geht es mit den Erlösen weiter?

Die Bundesliga im TV - wie geht es mit den Erlösen weiter? IMAGO/Eibner

Schon in der laufenden Saison überspringt die Liga wieder die 200-Millionen-Euro-Hürde, unter die sie im Zuge der Pandemie gerutscht war, weil es in Folge von Corona allerhand Probleme gab mit dem chinesischen (Ex-)Partner "PPTV" und dem katarischen Anbieter "Bein-Sports", nicht zuletzt wegen eines Piratensenders. So flossen 2020/21 nur noch 166 Mio. und 2021/22 167 Mio. aus den internationalen Rechten statt wie zuvor noch 260 Mio. An derartige Summen ist aktuell zwar noch nicht wieder zu denken, aber: In der laufenden Saison sind immerhin wieder 202 Mio. Euro eingeplant und für die kommende Spielzeit sogar bis zu 216 Mio. Euro. Das geht aus einer internen Unterlage hervor, die der kicker einsehen konnte.

Überschaubares Steigerungspotenzial

Jene 216 Mio. Euro setzen sich zusammen aus bereits abgeschlossenen Auslandspartnerschaften in Höhe von 204 Mio. Euro und weiteren 12 Mio. Euro aus noch zu vergebenden Rechten. Das dürfte bedeuten, dass die Liga, die für diesen Montag die 36 Klubs aus Beletage und Unterhaus zur Mitgliederversammlung geladen hat, Abschlüsse in entsprechender Höhe erwartet. Die Planzahlen zur laufenden und zur kommenden Saison sind gekennzeichnet mit dem Verweis: "Gemäß den mit der Finanzabteilung abgestimmten Planzahlen (Stand Juni) zuzüglich der mit Planverträgen verrechneten finalen Verhandlungsständen." Aktuell laufen weniger als zehn Prozent der internationalen Medienverträge aus, was bedeutet, dass das kurzfristige Steigerungspotenzial überschaubar ist. Offenbar ist die am 1. Juli berufene, neue Geschäftsführung aus Dr. Marc Lenz und Dr. Steffen Merkel aber davon überzeugt, jene 12 Mio. Euro an Zuwachs ausverhandeln zu können.

"One Football" deutlich unter Plan - NFT-Abwärtstrend

Sorgen dagegen bereiten die Partner "Sorare" und "One Football". Für beide musste die Liga die erwarteten Bruttoerlöse für die Saisons 2023/24 und 2024/25 berichtigen um insgesamt 38,5 Mio. Euro; im Falle von "Sorare" steht ein Minus von 50 Prozent, bei "One Football" gar von 100 Prozent der geplanten Einnahmen. "Sorare" hält die Exklusivrechte für den Einsatz von Non-Fungible-Token (NFT) in Form von digitalen Spielerabbildungen in einem Fantasy-Football-Spiel. Allgemein befindet sich der NFT-Markt gerade in einer Abwärtsspirale. Dass "One Football" in finanziellen Schwierigkeiten steckt, ist seit knapp einem Jahr bekannt. Im Juni hatten laut dem Branchenportal "Spobis" erst Investorenzuschüsse die Anmeldung zu einem Schutzschirmverfahren verhindern können. Im Mai 2022 hatte die DFL verkündet, dass "Sorare", "One Football" und "Topps" den Zuschlag für die Rechte für (physische sowie digitale) Sticker, Tauschkarten sowie NFTs erhalten und in diesem Zuge von Gesamteinnahmen in Höhe von mehr als 170 Mio. Euro gesprochen.

Benni Hofmann

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