Bundesliga

DFL, DEL, HBL, BBL: "Es ist die Existenz bedroht"

Ligachefs wenden sich an die Politik

Initiative Profisport: "An einigen Stellen ist die Existenz bedroht"

Leere Tribünen stellen den Profisport vor große Probleme.

Leere Tribünen stellen den Profisport vor große Probleme. imago images/Sven Simon

Unterschrieben ist das dreiseitige Papier von den Geschäftsführern der Basketball-Bundesliga (Dr. Stefan Holz), der Deutschen Eishockey Liga (Gernot Tripcke), der Deutschen Fußball-Liga (Donata Hopfen) und der Handball-Bundesliga (Frank Bohmann). Hintergrund ist der Beschluss für bundesweite Geisterspiele kurz vor Weihnachten. Die Pandemie bereite Klubs wie Ligen "massive Probleme". "An einigen Stellen ist sogar die Existenz bedroht", schreiben die Vertreter der Initiative Profisport Deutschland und zeichnen damit eine düstere Lage.

Zudem weist das Quartett darauf hin, dass sich der Profisport von Anbeginn der COVID-Krise eingebracht habe: "Wir haben alle Kampagnen zur Eindämmung und Bekämpfung der Pandemie unterstützt: von #wirbleibenzuhause bis zu niedrigschwelligen Impfangeboten. Hier bleiben wir engagiert. Politik und Gesellschaft können sich auf uns verlassen." Selbstredend hätten "der Schutz des Gesundheitssystems und die Aufrechterhaltung kritischer Infrastruktur" Priorität, führen die Manager aus. Und weiter: "Für den Fall indes, dass die Hospitalisierungsrate weitgehend stabil bleibt und sich der Erfolg der Booster-Kampagne mit einer deutlichen Verringerung der Ansteckungsgefahr und des Risikos eines schweren Krankheitsverlaufs bei vollständig Geimpften weiterhin bestätigt, halten wir eine zeitnahe Umsetzung von Öffnungsszenarien mit Blick auf die Zulassung von Zuschauerinnen und Zuschauern im Profisport für angemessen." Sie werben für die Rückkehr zu standortbezogenen Konzepten und der Abkehr von Pauschalverboten beim Gipfel am 24. Januar.

Es ist nicht nachvollziehbar, dass der Profi-Sport aktuell an vielen Stellen objektiv schlechter gestellt ist als andere Lebensbereiche.

Initiative Profisport

"Ligen und Clubs haben in der Corona-Krise bewiesen, dass sie verantwortlich handeln", argumentieren sie. Das ist einerseits korrekt im Geltungsbereich des großen Ganzen, andererseits haben immer wieder Einzelsportler mit Aktionen, die mit fahrlässig noch mildernd umschrieben sind, für Kopfschütteln gesorgt. Verbände und Klubs haben jedoch nimmermüde für Impfung und Vorsicht geworben, zudem ein weltweit beachtetes Hygienekonzept entwickelt. "Auch vor diesem Hintergrund ist es nicht nachvollziehbar, dass der Profi-Sport aktuell an vielen Stellen objektiv schlechter gestellt ist als andere Lebensbereiche", beschließen Hopfen, Holz, Tripcke und Bohmann ihren Brief.

Benni Hofmann