Der FSV Optik Rathenow hat auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Mit Lloyd Kuffour kommt ein bestens ausgebildetes Talent in die Regionalliga Nordost.
In der Regionalliga Nord sind zwei Spiele wegen Unwettern abgebrochen worden. Die Partie zwischen dem SV Lichtenberg und Optik Rathenow in der Regionalliga Nordost fand ebenfalls ein verfrühtes Ende - was für Unmut sorgte.
Trauer bei beiden Teams: Am Samstag stiegen Energie Cottbus aus der 3. Liga und Optik Rathenow aus der Regionalliga Nordost ab. Cottbus, weil letztlich ein Tor fehlte, und Rathenow, weil Cottbus ein Tor fehlte. Am Samstag hat zumindest eine Mannschaft im direkten Duell im Finale des Brandenburgischen Landespokals (14.15 Uhr) die Chance auf etwas Wiedergutmachung. Derweil gab es im Vorfeld einen Verbalclinch beider Trainer, die sich uneinig darüber sind, wieviel Brisanz in der Partie steckt.
Die 0:1-Heimniederlage gegen den FC Schönberg war die 18. Saisonniederlage für Optik Rathenow. Für den Aufsteiger scheint die Regionalliga-Rückkehr zu nicht mehr als einem einjährigen Ausflug zu werden. Ingo Kahlisch, seit über 25 Jahren als Trainer im Verein tätig, findet trotz des drohenden Abstiegs und der sportlichen Talfahrt Gefallen an seiner Tätigkeit.
Optik Rathenow befindet sich in der Winterpause. Zwei Akteure werden nach dieser aber sicher nicht mehr im Trikot des FSV zu sehen sein. Mit Shelby Printemps und Tunay Deniz habe man sich auf eine Trennung geeinigt, teilte der Klub am Sonntag mit.
Im Landespokal setzte sich Optik Rathenow am Mittwochabend beim Eisenhüttenstädter FC Stahl mit 2:1 nach Verlängerung durch und zog ins Finale ein. Die Freude über den Finaleinzug trat beim Tabellenletzten der Regionalliga Nordost aber inzwischen in den Hintergrund, denn Trainer-Urgestein Ingo Kahlisch, seit 25 Jahren beim FSV Optik Geschäftsführer und Trainer in Personalunion, wird das Team am Samstag beim VfB Auerbach nicht betreuen können.
Als am Samstag der Schlusspfiff der Partie Optik Rathenow gegen den 1. FC Lok Leipzig (0:1) ertönte, konnten sich die Leipziger zunächst bei ihrem Siegtorschützen Alexander Langner, der die Lok in der dritten Minute in Führung gebracht hatte, bedanken. Aber auch bei den Paraden ihres Torhüters Julien Latendresse.
In Rathenow wird Ingo Kahlisch verehrt, seit 25 Jahren ist er Geschäftsführer und Trainer in Personalunion beim FSV Optik. Im kicker-Interview spricht der 57-Jährige über die Gründe für die sportliche Talfahrt seiner Mannschaft, warum es der Tabellenletzte noch packen könnte und die Folgen eines möglichen Abstiegs.
Glückwünsche zur Silberhochzeit lehnt Ingo Kahlisch kategorisch ab: "Ich bin nur mit meiner Frau verheiratet." Aber genau seit dem 2. Januar ist er auch mit Optik Rathenow 25 Jahre fest liiert. Als Geschäftsführer und Trainer in Personalunion hat Kahlisch den Verein stetig nach oben geführt und zu einer verlässlichen Größe gemacht.
Mit einem 2:1-Heimsieg über Optik Rathenow festigt der weiterhin ungeschlagene Tabellenführer RB Leipzig seine Spitzenposition. Winterneuzugang Matthias Morys (25) feierte dabei seine Premiere im Leipziger Trikot. Derweil hadert Gästecoach Ingo Kahlisch mit der Schiedsrichterleistung.
Vor dem Kellerduell lagen Optik Rathenow und Lok Leipzig noch gleichauf. Nach dem Spiel durfte sich Rathenow dann über drei wichtige und verdiente Punkte freuen und konnte so im Tableau den Abstand auf einen Abstiegsplatz vergrößern. Die kompakte Defensive und eine gute taktische Aufstellung waren der Schlüssel zum Spiel. Trainer Ingo Kahlisch zeigte sich beim Sieg seines Teams sehr zufrieden und lobte die "geschlossene Mannschaftsleistung".
Rathenow ohne ihn - eigentlich unvorstellbar: Seit 1990 ist Ingo Kahlisch (56) dort mehr als nur ein Trainer. Und er sagt selbst: "Dies ist mein Verein." Kein Wunder, dass er nur "Mister Optik" genannt wird. Aktuell rangiert Rathenow auf dem elften Tabellenrang. Zwar erzielte Optik bereits zehn Tore (nach RB Leipzig und Auerbach die meisten), jedoch stellt man mit 14 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga.