Bundesliga

In Grafiken: Wie Dortmund Bayern überholte

Süles Vorahnung

In Grafiken: Wie Dortmund Bayern überholte

Kopf-an-Kopf-Rennen? Der BVB, hier Niklas Süle (re.), gastiert am Samstag als Tabellenführer in München bei Kingsley Coman & Co.

Kopf-an-Kopf-Rennen? Der BVB, hier Niklas Süle (re.), gastiert am Samstag als Tabellenführer in München bei Kingsley Coman & Co. IMAGO/Kirchner-Media

Vielleicht war es Trotz, vielleicht eine Vorahnung. In jedem Fall sprach Niklas Süle in der Winterpause Sätze, die im Nachhinein bemerkenswert sind. "Ich kann mich noch gut erinnern, dass der BVB einmal neun Punkte vor den Bayern stand und am Ende dann doch die Bayern Meister geworden sind", sagte der Dortmunder Innenverteidiger damals in einem Interview mit der "Welt". Und deswegen sei er "weit davon entfernt, die Saisonziele schon aufzugeben".

Damals schien der BVB im Titelrennen der Bundesliga einmal mehr abgehängt zu sein. Die Bayern, Süles Ex-Klub, hatten als Spitzenreiter neun Punkte mehr als die Dortmunder, die durch die 2:4-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach auf dem sechsten Platz überwinterten. Gut vier Monate später wurde aus diesem Rückstand ein Vorsprung: Vor dem Topspiel in München am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist der BVB erstmals seit dem zweiten Spieltag der Saison 2019/20 Tabellenführer, einen Punkt vor den Bayern, die nicht zuletzt deswegen Trainer Julian Nagelsmann durch Thomas Tuchel ersetzten.

Vor dem FCB - wenn auch nicht als Spitzenreiter - stand der BVB in dieser Saison aber bereits: nach dem fünften und nach dem siebten Spieltag. An letzterem gewann die Borussia das Revierderby gegen Schalke (1:0), während Bayern in Augsburg die erste von mittlerweile drei Saisonniederlagen hinnehmen musste (0:1).

Nach der anschließenden Länderspielpause und Dortmunds 2:3 in Köln jedoch zog der Rekordmeister schon wieder vorbei und baute seinen Vorsprung kontinuierlich aus - bis zur Winterpause, nach der Dortmund satte zehn Punkte wettmachte. "Unsere Mannschaft kann also zum ersten Mal seit langer Zeit wieder mit viel Selbstvertrauen nach München reisen", sagte Klubboss Hans-Joachim Watzke der "Süddeutschen Zeitung". Das Schöne aber sei, "dass die Meisterschaft an diesem Samstag, egal wie's ausgeht, nicht entschieden sein wird". Dafür steht auch der bisherige Saisonverlauf beider Teams.

jpe, kon

Sebastian Kehl

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