2. Bundesliga

"Immer mindestens auf Augenhöhe": Rapps Zwischenfazit

Kiels Rothe sieht "noch viel Potenzial"

"Immer mindestens auf Augenhöhe": Rapps Zwischenfazit

Marcel Rapp sah seine Mannschaft in allen Spielen bisher auf Augenhöhe.

Marcel Rapp sah seine Mannschaft in allen Spielen bisher auf Augenhöhe. IMAGO/KBS-Picture

16 Spieler verließen im Sommer Holstein Kiel - unter anderem Leistungsträger wie Fin Bartels, Fabian Reese oder auch Ex-Kapitän Hauke Wahl. Dementsprechend gab die KSV auch kein großes Saisonziel aus: "Die Zielsetzung, dass wir Vierter werden wollen, hat keinen Wert. Wir sind uns alle aber auch darüber klar, dass unser Ziel nicht der Klassenerhalt sein kann", hatte Geschäftsführer Sport Uwe Stöver im Juli gegenüber den "Kieler Nachrichten" gesagt. Viel eher setzen die Störche in diesem Jahr auf "kleine Zwischenziele".

Nur ein Punkt hinter Platz zwei

Sollten die Verantwortlichen nun in der Länderspielpause ein Fazit zum Saisonstart ziehen, dürfte es positiv ausfallen. Die KSV sammelte in den ersten neun Ligaspielen 16 Zähler und hat als Tabellenvierter nur drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter St. Pauli - der direkte Aufstiegsplatz zwei ist nur einen Zähler entfernt.

Noch mehr als über die Punkteausbeute freuen sich die Kieler aber über ihre bisherigen Leistungen. „Wir waren immer mindestens auf Augenhöhe. Und das ist es, worauf es ankommt", so Trainer Marcel Rapp.

Zu 100 Prozent trifft die Aussage aber nicht zu. Denn beim 1:5 auf St. Pauli kassierten die Störche eine verdiente Niederlage, auch wenn diese etwas zu hoch ausfiel.

Heute wird nicht abgerechnet. Wir haben noch viel Potenzial, uns zu verbessern.

Tom Rothe

Die Rapp-Elf ist nach dem Umbruch im Sommer trotzdem noch kein absolutes Spitzenteam. Dies verdeutlicht unter anderem das 1:1 am vergangenen Wochenende gegen Aufsteiger Elversberg. Nach einem starken ersten Durchgang - in dem Timo Becker nur eine von mehreren Kieler Chancen genutzt hatte - agierte die KSV in den zweiten 45 Minuten mit einer geringeren Intensität und kassierte dafür den Ausgleich als Quittung. "Es ist ärgerlich, dass wir hier heute nur einen Punkt mitnehmen konnten", stellte Tom Rothe fest.

Allerdings merkte der 18-Jährige zu dem verpassten Sprung auf den zweiten Tabellenplatz an: "Heute wird nicht abgerechnet. Wir haben noch viel Potenzial, uns zu verbessern." Das nächste "kleine Zwischenziel" dürfte nach solchen Aussagen ehrgeizig formuliert werden.

aka

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