Bundesliga

1. FC Köln: "Man sieht, dass die Erfahrung fehlt"

Kölns Martel sieht Verbesserungspotenzial

"Im Training knallt er den in die Maschen"

Siegtor auf dem Silbertablett: Faride Alidou vergibt das mögliche 2:1 für Köln.

Siegtor auf dem Silbertablett: Faride Alidou vergibt das mögliche 2:1 für Köln. IMAGO/Jan Huebner

Mit nur 25 Prozent Ballbesitz einen Punkt geholt - mit dem Remis beim VfB Stuttgart konnte man beim 1. FC Köln letztlich gut leben. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten den Punkt verdient", meinte Stürmer Jan Thielmann nach Abpfiff bei Sky, gestand aber auch ein: "In der Abwehr war das Glück heute auf unserer Seite." Ähnlich sah es Torschütze Eric Martel: "Aufs ganze Spiel gesehen hatten wir auch ein bisschen Glück, wenn man sieht, wie viele Chancen Stuttgart hatte. Aber den Punkt nehmen wir mit."

Vor allem im ersten Durchgang hatten die Schwaben ein klares Chancenplus verzeichnet, nach dem Seitenwechsel verhinderte Kölns Keeper Marvin Schwäbe beim Stand von 1:1 mit einer Glanzparade einen möglichen Doppelpack von Stuttgarts Enzo Millot. Doch die beste Chance auf den Siegtreffer hatten sogar die Gäste - die Chance, nach fast drei Monaten wieder einen Auswärtssieg einzufahren. Doch Joker Faride Alidou traf nach einem Fauxpas von Stuttgarts Hiroki Ito nur das Außennetz, nachdem er sich den Ball bereits an Keeper Fabian Bredlow vorbeigelegt hatte.

Im Training knallt er den in die Maschen.

Jan Thielmann über Faride Alidou

"Im Training knallt er den in die Maschen", meinte Thielmann über die Leihgabe von Eintracht Frankfurt und verwies auf "einige Konter, die wir nicht gut ausgespielt haben".

Besser machte es Martel, der im Nachgang einer Ecke sein erstes Saisontor erzielte. "Ich habe gesehen, dass am zweiten Pfosten keiner stand und gehofft, dass der Ball da hin kommt", rekapitulierte er den Treffer zum 1:1. Kam er auch. "Dann muss ich ihn nur noch reinmachen." Machte er auch.

Nur noch fünf vor Leverkusen: Wer wie oft Bundesliga-Tabellenführer war

Dennoch sah Martel noch viel Verbesserungspotenzial. "Man sieht auf dem Feld, dass wir in ein paar Aktionen zu unruhig sind, dass da die Erfahrung fehlt", sagte er über die sehr junge Kölner Mannschaft, die am Samstag bei Anpfiff ein Durchschnittsalter von gerade einmal 23,6 Jahren aufs Feld brachte. Coach Timo Schultz habe vorab gefordert, dass man "im Spiel mit Ball ein Stück weit mutiger sein und es besser ausspielen" solle. "Das ist uns heute nicht immer gelungen", befand Martel. Das sei allerdings "auch dem Gegner geschuldet", so der Mittelfeldspieler: "Aber ich denke, man kann sagen, dass wir vorankommen."

Keine schlechte Basis für die Derbywochen mit Spielen gegen die benachbarten Teams aus Leverkusen (3. März) und Mönchengladbach (9. März). "In Leverkusen ist auch etwas möglich", schaute Martel selbstbewusst voraus, "und gegen Gladbach brennt es immer".

mib

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