Mal spektakulär, mal fahrlässig präsentierte sich die Werkself in einer abwechslungsreichen Saison. Die Mannschaft verpasste es, vorzeitig das Ticket für die Königsklasse zu lösen. Wäre schon alles klar, dann, so Trainer Heiko Herrlich, "hätte sich der Kieß aussuchen können, wie lange er spielt."
In diesem Falle hätte Stefan Kießling die letzte Partie seiner langen Karriere in der Startelf begonnen. So wird er im Laufe der Begegnung eingewechselt, verbunden mit großen Hoffnungen. "Ich wünsche ihm das entscheidende Tor, das wäre das Größte", sagt Keeper Bernd Leno, der möglicherweise selbst zum letzten Mal im Kasten der Werkself steht. "Er soll seinen Abschied so bekommen, wie er sich das erträumt hat."
Vielleicht fällt dem langjährigen Torjäger ja noch einmal der Ball passend auf den Schlappen, oder er ist per Kopf zur Stelle, um einen letzten Treffer in der Bundesliga zu feiern. Für lange Spielphasen oder gar 90 Minuten reichte es zuletzt nicht mehr, "aber wenn wir ihn reingeworfen haben, dann war er immer gut dabei", erinnert sich Trainer Heiko Herrlich.
"Es ist unser aller Wunsch, ihn noch mal auf dem Rasen zu sehen. Er ist ein Team-Player, für ihn ist es nicht wichtig, dass er morgen reinkommt. Er nimmt sich da komplett raus", berichtet Herrlich.
Selbst also die Eintrittskarte in die Champions League lösen und einen gebührenden Abschied für Vereins-Legende Stefan Kießling feiern, das wäre so recht nach dem Geschmacks der Leverkusener.
Oder, wie es Angriffskollege Julian Brandt formuliert: "Wir müssen dieses Scheißspiel jetzt gewinnen, am besten 15 Tore schießen, uns für Platz vier qualifizieren und danach den Kieß feiern."