Nach dem Abstieg in die 3. Liga verlässt Idir Ouali den SC Paderborn und wird künftig wieder in der belgischen Liga spielen: Der schnelle Offensivspieler schließt sich dem KV Kortrijk an.
Nach dem Abstieg und der ersten Heimniederlage drohte beim SC Paderborn der erste Aufschrei. Der 2:1-Sieg in Düsseldorf bringt der Mannschaft aber nötige Ruhe. "Wir haben einen Fehlstart vermieden", wusste auch Keeper Lukas Kruse. Großen Anteil daran hatte Coach Markus Gellhaus und ein Spieler, der eigentlich schon gar nicht mehr an Paderborn denken wollte.
Idir Ouali hat ein Problem, wobei es eigentlich sogar zwei sind. Das eine heißt Süleyman Koc, das andere Moritz Stoppelkamp, und da beide Teamkollegen seit Wochen "überragend spielen", wie Paderborns Trainer André Breitenreiter unlängst bemerkte, bleibt Ouali derzeit meist nur der Platz auf der Bank.
Vor einigen Tagen gab sich Stefan Effenberg im beschaulichen Achenkirch in Tirol die Ehre. Der frühere Profi des FC Bayern München analysiert im Rahmen seiner Tätigkeit als TV-Experte die Bundesligisten und an jenem Tag verfolgte er eine Trainingseinheit des SC Paderborn im Trainingslager des Aufsteigers am Achensee.
Für den SC Paderborn sind es nur noch knapp fünfeinhalb Wochen, bis das Abenteuer Bundesliga an Sonntag, dem 24. August, gegen Europa-League-Teilnehmer Mainz 05 startet. Bis dahin kommt allerdings auf Trainer André Breitenreiter noch ein gutes Stück Arbeit zu. Die schwachen Testspielergebnisse gegen die Drittligisten Bielefeld (0:2) und Osnabrück (1:1) sowie bei einem Blitzturnier gegen Preußen Münster (4:5 i.E.) und Regionalligist SC Verl (0:4) stimmten nicht gerade positiv.
Nur einen Tag, nachdem sich Paderborns Präsident Wilfried Finke, Manager Sport Michael Born und Trainer André Breitenreiter in einem Sechs-Augen-Gespräch gemäß Vereinsangabe auf "Grundzüge der Kaderplanung und die Optimierung der Infrastruktur" verständigten, hat der Bundesliga-Aufsteiger einen Neuzugang präsentiert: Idir Ouali kommt von Dynamo Dresden an die Pader.
Nichtabstiegsplatz 15 ist in weite Ferne gerückt - vielmehr läuft für Dynamo Dresden alles auf ein Endspiel am letzten Spieltag gegen Bielefeld um den Relegationsrang hinaus. "Wir sollten uns darauf einstellen, dass wir einen Sieg gegen Bielefeld zum Weiterkommen brauchen", so die Hochrechnung von Trainer Olaf Janßen. Immer bedrohlicher gestaltet sich neben der sportlichen auch die wirtschaftliche Situation.
Das Verletzungspech bleibt Dynamo Dresden auch im Ligaendspurt treu. Für Leistungsträger Idir Ouali ist die Saison vorzeitig beendet: Der 25-Jährige hat sich im Training einen Anriss der vorderen Syndesmose im rechten Sprunggelenk zugezogen. Der französische Mittelfeldspieler ist bereits die vierte Stammkraft, die Dynamo in den entscheidenden Spielen ersetzen muss.
Dynamo Dresden verpasste im Ost-Derby bei Energie Cottbus (0:0), das gleichzeitig das 13. sieglose Spiel in Folge markierte, den so wichtigen Dreier und damit, den Rückstand auf Nichtabstiegsplatz 15 zu verkürzen. Somit blickt das punktgleiche Duo Bochum und Frankfurt mit sechs Zählern Vorsprung (noch) in komfortabler Position nach unten. Nach dem Gastspiel in der Lausitz im Zentrum der Kritik: Kapitän Romain Bregerie.
Vier Spiele, vier Siege - so lautet Dresdens Heimbilanz gegen den FC St. Pauli. Dynamos Punkteausbeute 2014 ist hingegen mit einem Zähler aus zwei Spielen alles andere als makellos, die völlig überflüssige 2:3-Pleite in Frankfurt trotz 80 Minuten Überzahl drückte auch zum Wochenstart noch aufs Dresdner Gemüt.
Mit dem kompletten 27-Mann-Kader reiste Dynamo am Dienstag ins Trainingslager nach Lara. Steffen Menze will die zehn Tage in der Türkei auch zur Zukunftsplanung nutzen. "Ich werde ein paar Gespräche führen", sagt der Sportchef mit Blick auf die Tatsache, dass einschließlich der Hoffenheim-Leihgabe Vincenzo Grifo (20) neun Verträge zum Saisonende auslaufen.
Dynamo Dresden rüstet im Abstiegskampf auf und hat sich mit Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim auf ein Leihgeschäft von Vincenzo Grifo verständigt. Der 20-jährige Mittelfeldspieler, der auch beim Ligakonkurrenten der Sachsen, dem SV Sandhausen, im Gespräch war, verstärkt den derzeitigen Tabellen-Vorletzten mit sofortiger Wirkung und erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2014.