2. Bundesliga

"Ich war tatsächlich überrascht": Leopolds später Treffer ins Glück

Kopfballtor des kleinsten 96-Spielers

"Ich war tatsächlich überrascht": Leopolds später Treffer ins Glück

Hannovers Enzo Leopold gelang der Lucky Punch.

Hannovers Enzo Leopold gelang der Lucky Punch. IMAGO/Jan Huebner

Gegen Hertha BSC klappte es wieder. Nachdem es zuvor in seiner Karriere lange an der Torgefährlichkeit haperte, erzielte Enzo Leopold im Olympiastadion das dritte Zweitligator seiner Karriere, zugleich das dritte in der laufenden Saison. So spät noch den Ausgleich zum 1:1 zu machen, war schon etwas Besonders. Dazu auch noch per Kopf aus zehn Metern - als mit 1,74 Metern Länge kleinster Spieler seines Teams. "Natürlich fühlt sich das super an, noch wenigstens mit einem Punkt nach Hause zu fahren", so der 23-Jährige zu seinem Lucky Punch in der Hauptstadt. "Ein gutes Gefühl. Ich war tatsächlich überrascht, dass mich da gar keiner auf dem Schirm hatte. Und so konnte ich das Ding glücklicherweise reinmachen."

Leitl lobt und kritisiert

Natürlich zeigte sich auch Stefan Leitl nach dem verdienten, aber im späten Zustandekommen glücklichen Teilerfolg erleichtert. "Die Situation geht von Marcel Halstenberg aus, der eine gute Flanke bringt. Eine Situation, die nicht herausgespielt war, uns aber gutgetan hat, weil wir dadurch den Punkt geholt haben." Der Trainer verband sein Lob aber auch mit kritischen Anmerkungen. "Es ist auch einmal zwingend, dass ein Sechser mit in die Box geht. Speziell, wenn man mit zwei Sechsern spielt, speziell in unserer Grundordnung."

Leopold tat es, möglicherweise auch mit dem Mut der Verzweiflung. Seine Nebenleute Fabian Kunze und später Max Christiansen sind verlässliche, bundesligaerfahrene Akteure im Zentrum vor der Abwehr. Den bahnbrechenden Vorwärtsgang Richtung Tor des Gegners aber lassen sie aus Sicht ihres Coaches allzu oft vermissen.

96 braucht mehr solcher Spieler

Leopold dagegen gelang der späte Treffer ins Glück. Dem Nachwuchs des SC Freiburg entsprungen, machte der Rechtsfuß sich seit 2022 in Hannover einen Namen im Profifußball. 50 Spiele hat er inzwischen in der 2. Liga absolviert, seinen Vertrag bei 96 in dieser Saison bis 2026 verlängert. Auf dem erhofften Weg zurück in die Bundesliga täten den Niedersachsen zweifellos mehr solcher Spielertypen gut. Leopold persönlich besitzt unterdessen wohl so oder so ordentliche Perspektiven, den Weg in die höchste Spielklasse in nicht zu ferner Zukunft zu gehen.

Michael Richter

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