Bundesliga

Hummels nach BVB-Rückschlag: "Unruhig? Das ist nicht schlimm"

Lob für Terzic - BVB muss um Champions League bangen

Hummels: "Es wird unruhig, aber das ist nicht schlimm"

"Ich werde immer mit bewerten, was auf dem Platz passiert": Mats Hummels.

"Ich werde immer mit bewerten, was auf dem Platz passiert": Mats Hummels. picture alliance

Schon wieder hat Borussia Dortmund ein Auswärtsspiel verloren, und dann kam es im Interview danach auch noch zu einem klassischen Missverständnis. "Momentan hauen unsere Gegner alles rein und wir weniger", klagte Mats Hummels bei "Sky", meinte damit aber nicht, dass der BVB zu wenig investiert habe.

"Das habe ich nicht gesagt", protestierte Hummels - er hatte sich einzig auf die Tore bezogen: Nach seinem Gefühl hatte der SC Freiburg aus "wohlwollend" vier Torschüssen einen 2:1-Sieg gegen den BVB gemacht. "Bei uns", haderte Hummels, "ist gefühlt jeder Torschuss drin" - also im eigenen Gehäuse -, während die Dortmunder "vorne sehr viel Aufwand brauchen, um zu treffen".

Hummels verteidigt BVB: "Mein Satz beinhaltet ja schon meine Antwort"

Wie auch Emre Can ("Wir haben nicht schlecht gespielt") bemängelte Hummels nach der bereits achten Saisonniederlage (eine mehr als in der gesamten Vorsaison) vor allem fehlendes Glück. "Ich werde immer mit bewerten, was auf dem Platz passiert. Das ist natürlich nicht perfekt, aber wenn man sieht, welche Spiele wir verlieren ..." Die Freiburger trafen mit zwei Fernschüssen, einmal mithilfe des Pfostens. "Ist das jetzt Können oder Spielglück?", fragte Hummels. "Mein Satz beinhaltet ja schon meine Antwort."

Doch was ist mit der eigenen Offensivleistung? "Heute haben wir mit dem Ball wieder ein bisschen Probleme gehabt", sagte der BVB-Abwehrchef und beklagte "zu viele leichte Ballverluste". Erst die Einwechslung von Torschütze Youssoufa Moukoko in der 60. Minute hatte Dortmunds Spiel nach vorne am Samstag wieder ein wenig belebt. Drückend überlegen, wie es 16:6 Torschüsse vermuten lassen, waren die Gäste jedoch keineswegs.

Can kann sich "nicht vorstellen, nicht international zu spielen"

Der BVB verliert nach der vierten Niederlage im sechsten Auswärtsspiel seit dem Trainerwechsel im Kampf um die Champions-League-Plätze weiter an Boden. 32 Punkte nach 20 Spielen hält auch Hummels für "viel zu wenig", die Königsklasse sei "natürlich in Gefahr". Und die "ist das Mindeste, was wir erreichen müssen, das wissen wir". Auch Can kann sich "nicht vorstellen, nicht international zu spielen".

Wird es jetzt unruhig? "Das wird's, aber das ist nicht schlimm. Es geht nur darum, dass wir unsere Arbeit machen", findet Hummels. Man werde jetzt "wieder sehr, sehr, sehr schlecht geredet. Aber ich sehe genug Fußball, um zu sehen, dass andere Mannschaften oft deutlich mehr zulassen als wir. Natürlich können und müssen wir besser spielen. Aber man muss nicht so tun, als wären bei den letzten Spielen, die wir verloren haben, unsere Gegner besser gewesen als wir."

Seinen Trainer Edin Terzic lobte Hummels sogar explizit: "Seit Edin da ist, machen wir sehr viele Dinge sehr viel besser. Wir kriegen nur nicht die Ergebnisse, um das zu unterstreichen."

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jpe